In der Schweiz wurde der Internationale Frauentag 1911 zum ersten Mal begangen. Damals ging es um fundamentale Forderungen wie das Wahlrecht. Seitdem wurden zwar Meilensteine erreicht, doch die Gleichstellung ist noch lange nicht verwirklicht.

Wo stehen wir heute?

• Sexualisierte Gewalt: Über 85 % aller Fälle sexualisierter Gewalt richten sich gegen Frauen und weiblich gelesene Personen.

• Gender Data Gap: Die medizinische Forschung wurde jahrzehntelang fast ausschliesslich an männlichen, meist weissen Patienten durchgeführt. Behandlungs- und Medikamentenentwicklung ignoriert daher oft geschlechtsspezifische Unterschiede.

• Führungspositionen: Frauen und FINTA-Personen sind in leitenden Berufen unterrepräsentiert.

• Altersvorsorge: Die Altersvorsoge von Frauen sind im Schnitt ein Drittel niedriger als die von Männern. Sie haben niedrigere Renten, weil sie öfter unbezahlte Care-Arbeit leisten und in Teilzeit arbeiten.

• Lohnungleichheit: Der Gender Pay Gap liegt in der Schweiz im Schnitt bei 18 % – berücksichtigt man die Arbeitspensen (Gender Overall Earnings Gap), liegt die Lohndifferenz sogar bei 43 %.

Dies, um nur ein paar Stellen zu nennen, an denen Gleichstellung noch nicht ereicht ist.

Das läuft heute in Basel

Die Gewerkschaft Unia setzt sich heute besonders für eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit für alle ein. Dazu gibt es eine Infostand-Aktion auf dem Barfüsserplatz in Basel zwischen 12 Uhr und 14:30 Uhr.

Ebenfalls auf dem Barfüsserplatz ist um 17 Uhr eine unbewilligte Demonstration angesetzt., Die Basler Kantonspolizei ist darüber in Kenntnis. 

Später am Abend gibt es ein queerfeministisches Fest in Zusammenarbeit mit Queerschi und Humbug.

Der 8. März ist ein Kampftag, nicht nur ein Feiertag

Der Internationale Frauentag ist nicht nur ein Tag des Gedenkens und Feierns, sondern vor allem ein Tag, um auf bestehende Ungleichheiten und Missstände hinzuweisen. Die Gleichstellung ist noch lange nicht erreicht  und genau das wird heute weltweit sichtbar gemacht.