Eine stille Heldin des Kunstmuseum Basels

Als Louise Bachofen-Burckhardt ihre ganze Sammlung dem Kunstmuseum Basel zuschreibt, verdoppelt sich dessen Bestand der Alten Meister auf einen Schlag. Anlässlich ihres 100. Todestags wird in der Ausstellung Bilderlust die Pionierarbeit der Sammlerin sowie deren 303 Gemälde gewürdigt. von Mirco Kaempf

19.11.10 Bilderlust im Kunstmuseum

Dank der Sammlerin Louise Bachofen-Burckhardt verdoppelte sich die Sammlung Alter Meister des Kunstmuseum Basels auf einen Schlag. Die Ausstellung "Bilderlust" würdigt die 303 Schenkungen und gewährt Einblick ein Leben mit und für Kunst.

"In jedem Fall wäre der Bestand der Alten Meister sehr viel dürftiger"

Zu sehen sind vorallem Malereien aus dem späten Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Das Ziel der Sammlerin, deren beträchtlich älterer Ehemann Johann Jakob Bachofen schon bald verstarb, war es gewesen, die Bestände des Kunstmuseums ihrer Heimat so aufzubessern, dass dieses in der selben Liga wie die Museen in Paris, London oder Berlin spielen konnte. Dies mag ihr vielleicht nicht ganz gelungen sein, doch sind die 303 aquirierten Gemälde durchaus beachtlich. Die Ausstellung Bilderlust (und der dazu erschienene Katalog) gibt erstmals Einblick in die Biografie der Mäzenin, die aufgrund damaliger Konventionen eigentlich immer im Hintergrund bleiben wollte. Zu sehen ist "Bilderlust" noch bis am 29. März 2020 im Hauptbau des Kunstmuseum Basels.

Bildnis der Louise Elisabeth Burckhardt(-Bachofen) 1865, Ernst Stückelberg
Bildnis der Louise Elisabeth Burckhardt(-Bachofen) 1865, Ernst Stückelberg
Ausstellungsansicht Kunstmuseum Basel | Hauptbau (Foto Julian Salinas)
Ausstellungsansicht Kunstmuseum Basel | Hauptbau (Foto Julian Salinas)