Regionale 21 - Grenzen durchbrechen im Lockdown

Auch in diesem Jahr zeigen an der Regionale verschiedene Kunstinstitutionen Werke von Kunstschaffenden aus dem Dreiland. Wenn auch unter bedingt anderen Vorzeichen. Ein Besuch in der Kunsthalle und dem Atelier Regional. von Mirco Kaempf

20.12.03 Regionale 21 Teil 1

Die Pandemie stellt den interregionalen Austausch auf die Probe. Dennoch können seit letztem Wochenende, zumindest in BS und BL, die diesjährigen Gruppenausstellungen besichtigt werden.

Der diesjährige Open Call an Kunstschaffende lief zeitgleich an wie der Lockdown im März. Über 800 Bewerbungen kamen rein und 19 Kunstinstitutionen haben Ausstellungen konzipiert. Der Austausch gelingt, wenn auch mit Knackpunkten: Zwar wurde die Regionale 21 am Wochenende offiziell eröffnet, doch können aktuell nur die Räume auf Schweizer Boden besichtigt werden. Die Vernissagen in Deutschland und Frankreich sind auf voraussichtlich Dezember, möglicherweise gar auf Januar verschoben. 

Dennoch lässt sich der Geist nicht ganz so einfach einzwängen. Zu sehen unter anderem in der Kunsthalle Basel, wo in Situation 1 und andere die Gruppenausstellung dem cineastischen Motiv von Dogville oder Wizard of Oz zu folgen scheint. Auf abgeklebten Wegen begegnen wir einer abstrahierten, hyperrealen Unwirklichkeit. Oder wie sonst kann man Werke wie gestapelte VHS Kasetten oder grün-beleuchtete posthumane Skulpturen beschreiben?

Wo die Regionale in der Kunsthalle als Weihnachtsausstellung ihren Beginn hatte, ist das Atelier Mondial dieses Jahr zum ersten Mal dabei. Gezeichnet von der Pandemie erfand sich die Institution dieses Jahr neu als Atelier Regional: Kunstschaffende aus dem nahen Dreiland konzipierten ihre Ausstellungen beginnend aus der Distanz, via Zoom bis man sich mehr und mehr zu einem Kollektiv zusammenfand, zu sehen in Atelier Régional et le monde après: 9 Kunstschaffende, 3 Länder, 1 Pandemie.