Unterstützung für die Messe

Der Schweizer Messebetreiber MCH Group hat schon länger mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Das Coronavirus hat dem Messebetreiber noch zusätzlich zugesetzt: Wichtige Messen, wie die Art Basel, mussten abgesagt werden. Kurz, die finanzielle Lage der MCH Group hat sich verschlechtert. Doch die MCH Group hat nun ein Massnahmenpaket erarbeitet, welches Besserung verspricht. Dieses Paket muss an der ausserordentlichen Generalversammlung im August bewilligt werden. von Luca Frabotta

MCH Group

Die MCH Group steckt schon länger in finanziellen Schwierigkeiten. Nun hat sie ein Massnahmepaket erarbeitet.

Die wahrscheinlich grösste Änderung wird sein, dass die MCH Group einen neuen Ankeraktionär bekommen wird. Die Firma Lupa Systems, aus den USA, hat sich bereit erklärt, in die MCH zu investieren und einige Aktien zu übernehmen. Zwischen 30 und 44 % Anteil soll die Lupa Systems am Ende an der MCH Group haben.

Lupa Systems ist eine Investitionsfirma aus der USA und gehört dem ehemaligen 21st Century FOX CEO James Murdoch. Sie hat schon öfters in grosse Firmen investiert und bringt dementsprechend viel Erfahrung damit – Erfahrung, von welcher die MCH Group zu profitieren hofft. Lupa Systems wird 3 Personen im Verwaltungsrat der MCH Group einsetzen, dieser wird gleichzeitig verkleinert. 3-3-3 ist das neue System. 3 Aktionäre von Lupa Systems, 3 von öffentlicher Hand und 3 unabhängige.

Mit dem neuen Ankeraktionär möchte die MCH Group ihr Aktienkapital – also ihr Eigenkapital um 105.4 Millionen Franken erhöhen. Das in 2 Schritten.

  1. Ein Darlehen im Wert von 30 Millionen Franken vom Kanton Basel-Stadt wird in Eigenkapital umgewandelt. Dem hat der grosse Rat des Kantons bereits zugestimmt.
  2. Zweitens soll es eine ordentliche Kapitalerhöhung geben. Das bedeutet, dass neue Aktien geschaffen und verkauft werden. Die Firma Lupa Systems hat sich dazu bereit erklärt, diese Aktien zu kaufen.

Diese und noch weitere Massnahmen müssen allerdings von den AktionärInnen der MCH Group bewilligt werden. Am 3. August wird bei einer ausserordentlichen Generalversammlung darüber abgestimmt.

Erste Reaktionen aus der Politik zu dem Massnahmenpaket fallen positiv aus. So schreibt zum Beispiel die LDP Basel-Stadt:

«Dieser Schritt in die Zukunft ist nicht nur für die Messe von grösster Bedeutung, sondern auch für die regionale Volkswirtschaft(..)»

Der Einstieg von Lupa Systems verspricht nämlich, dass wichtige Messen wie die Art Basel auch in Basel bleiben. Solch internationale Messen seien für viele Branchen der regionalen Wirtschaft sehr wichtig.

Das letzte Wort allerdings werden die AktionärInnen an der ausserordentlichen Generalversammlung am 3. August haben.