Neues von The Düsseldorfer Düsterboys, Wet Leg (Soulwax Remix), Comfort, Oren Ambarchi, The Chats, Social Union und RDS

Die Radio X Musikredaktion stellt euch wöchentlich ihre schönsten Neuentdeckungen genauer vor. Die Rubrik “Früsch” gibt es live jeden Donnerstag um 14 Uhr und in der Wiederholung am Sonntag um 16 Uhr.

«Duo Duo», so soll das im September kommende Album der deutschen Band «The Düsseldorfer Düsterboys» betitelt sein. Vorab gibt es die erste Single zum Album «Ab und Zu». Der Track trägt eine leichte angenehme, fast schon brasilianische Melancholie, die einem an einen romantischen Sommerabend am Seeufer erinnert. Wie auch schon der neue Track «Ab und Zu» zeigt, so ist sicher, dass das Album der Düsseldorfer ein weiterer schöner warmer Wind mit Poesie und stimmungsreicher Musik sein wird. Wir freuen uns darauf. [BK]

Social Union ist eine Newcomerband aus Neuseeland, Ihr Sound erinnert an Bands wie Boy Harsher oder andere zeitgenössische New/Dark-Wave Genossen. Die Platte ist self released und zusätzlich in Europa via dem deutschen Label «Blackjack Illuminist Records» erschienen. Der Track "Fall Into Me" ist düster, emotional und gleichzeitig dreamy und schön, sodass er perfekt geeignet wäre für einen Techno-Thrillerfilmsound. [BK]

Produzent RDS hat kürzlich seine erste EP auf dem niederländischen Label «De Lichting» veröffentlicht. Eine sechs-Track-Scheibe, die laut RDS folgendermassen entstanden ist: «All tracks except A1 were made during my COVID-19 quarantine between 8th-19th July 2021 on an EMU E64 and KORG MS2000. With the EP, I tried to cover most of the sounds that I regularly play during my DJ sets.» Uns gefällt vor allem der Track «Trapsweet». Ein Tune, der gleichzeitig voll groovig ist aber mit einer schönen Melancholie davon schwebt. Die ganze EP ist via Bandcamp auf der Labelseite von «De Lichting» erhältlich. [BK]

 

Vor rund zwei Wochen eroberten sich Wet Leg die Menge in Glastonbury, nun veröffentlichen sie mit einem Soulwax Remix von Too Late Now einen guten Reminder, warum es sich lohnt, in ihr im April erschienenen Debütalbum nochmals reinzuhören. Die Nonchalance und der so witzige Sarkasmus von Wet Leg transformieren sich in diesem Remix zu einem elektroiden Nightfloor Mitreisser – perfekt für den Abend nach dem Festival. [MK]

Das Glasgow Duo Comfort veröffentlichen im August mit All Fears, Fully Formed, eine neue EP. Der erste Vorabtrack: My Bias. So subversiv wie ihre musikalischen Vorlieben sind, so singen sie auch gegen destruktive Denkgebilde an, die wir uns als Gesellschaft tagtäglich aufbauen. Es ist ein Track über Gender und Identität. Die Band erklärt: "As I have allowed myself to be who I am more, since coming out, I have had to contend with the ways in which I have been conditioned to hate certain aspects of myself, to downplay who I am and to feel as though I shouldn’t exist. 'My Bias' is a song which tackles how this lack of self-worth is formed.” Die EP wird veröffentlicht wie Fat Cat Records. [MK]

Saitenzupfen wie Regentropfen auf die Membrane: Der Ambient und Experimental-Musiker Oren Ambarchi hat mit Shebang ein neues Album angekündigt. Das Album, bestehend aus vier zusammenhängenden Tracks, wurde anhand von Kollaborationen eingespielt, zwischen Schweden und Japan, und konzentriert sich auf die Grundelemente der Musik: Rhythmus, Ton und Zeit. In den Liner Notes wird beschrieben: "Bridging minimalism, contemporary electronics, and classic ECM stylings, and bringing together a cast of preternaturally talented contributors, Shebang is unmistakably the work of Oren Ambarchi: obsessively detailed, relentlessly rhythmic, unabashedly celebratory." [MK]

So simpel, primitiv und entzückend kann sie doch sein, die Musik des Pubrocks. Wo The Chats schon mit Smoko sowas wie eine Punk Hymne kreiert haben, setzen sie nun nach mit einer Single von ihrem kommenden Album "Get Fucked": I’ve Been Drunk in Every Pub in Brisbane. Und darum gehts: “Brisbane is quite a bit hotter than the rest of the country, so it’s one of those places where it’s more acceptable to start drinking earlier. I reckon there would be 900 or so pubs that you would have to hit, and I have actually been to a good chunk of them, but if you were go to all of them, it would be hard to even remember which ones you’d been to, and which ones you hadn’t, especially if you’d got fucking pissed.” [MK]