
Was ich dir nicht sage
Ein Einblick in ihren täglichen Kampf gegen Rassismus, ihre psychischen und physischen Verletzungen sowie ein Buch für Empowerment und Selbstreflexion: Anja Nunyola Glover hat mit ihrem Debüt "Was ich dir nicht sage", das im Eigenverlag erschienen ist, viel angestossen und bewegt. von Janina Labhardt
25.03.21 Was ich dir nicht sage von Anja Nunyola Glover
Infobeitrag in der Woche gegen Rassismus
Die light-skinned Schwarze, deren Wurzeln in Ghana und der Schweiz sind, schreibt mit vielen autobiografischen Angaben über ihren Alltag: ein diskriminierender Affront hier, ein lieb gemeintes, aber ausgrenzendes Kompliment da oder eine neugierige Frage nach ihrer "wirklichen" Herkunft dort.
Antirassistisch, hinterfragend, selbst reflektierend, oftmals ruhig, aber laut denkend spricht die Autorin in Du-Form verschiedene Menschen der Leser:innenschaft an, unter anderem ihre Mutter, Politiker:innen, Auftraggebende, aber auch unbekannte Passant:innen.
Zeitlich und regional aktuell ist eine Textpassage über die Rassismus-Debatte an der Basler Fasnacht passend. Anja Nunyola Glover beschreibt rassistische Diskriminierung einer Fasnachtsclique 2024, die im Namen der Narrenfreiheit und angeblichen Sujet-Kreativität Menschen im Dschungel darstellt. Wie positioniert sich das Fasnachts-Comité dazu? Wie sieht diese Debatte an der Luzerner Fasnacht aus?
Die Autorin trägt verschiedene antirassistische Aktualitäten zusammen und kommentiert sie in einem klaren Ton.
"Was ich dir nicht sage" ist im Dezember 2024 erschienen, bewegt sich zwischen den Genre Roman und Sachbuch und ist hoch auf den Bestsellerlisten des Schweizer Buchhandels- und Verlags-Verbandes zu finden.