Woche gegen Rassismus 2019

Portraits Joel Jent und Anna Thommen

Reconnect 2023: Anna Thommen und Joël Jent

Anna Thommen und Joël Jent sind bei der aktuellen Ausgabe von "Reconnect: Residenz und Begegnung auf Castelen" dabei. Die beiden Filmschaffenden verbringen zwei Wochen in der Kulturresidenz in der Nähe von Augusta Raurica. Dort arbeiten sie an einem neuen, gemeinsamen Filmprojekt, das die sozialen Strukturen eines Dorfes unter die Lupe nimmt. Im Fokus steht vor allem das Thema "Männlichkeit".  von Danielle Bürgin

23.07.06 Reconnect mit Joël Jent und Anna Thommen

Anna Thommen und Joël Jent sind zwei forschende, neugierige Filmschaffende, bei denen der Mensch im Vordergrund steht

Die Reihe, die im Sommer 2021 Musiker:innen aus verschiedenen Stilrichtungen zum Austausch zusammenbrachte, geht 2023 noch einen Schritt weiter. Die Abteilung Kulturförderung des Kantons Basel-Landschaft hat vier Aufenthaltsstipendien auf Castelen vergeben mit dem Ziel, künstlerische Zusammenarbeit, Begegnungen von unterschiedlichen Kulturschaffenden und den kreativen Austausch noch nachhaltiger zu ermöglichen. Neben Theater, Tanz, bildender Kunst und Musik ist auch die Sparte Film bei den diesjährigen Residenzstipendien dabei. 

Für den Film begeistern sich Joël Jent und Anna Thommen. Die beiden interessieren sich in ihren (Dokumentar-)Filmen ganz besonders für die Menschen, deren Psychologie und Denkweisen. In der Residenz arbeiten Joël Jent und Anna Thommen an einem Film, der "die Rolle der Männer im Dorf" beleuchten soll. Jent und Thommen seien beide in einer dörflichen Umgebung gross geworden. "Toxische Männlichkeit" sei gerade Thommen aus ihrer Kindheit bekannt. In der fiktiven Geschichte möchten die beiden Filmschaffenden der Frage nachgehen, ob sich im Laufe der letzten Jahrzehnten etwas geändert hat. Dazu setzen sie auch Schauspieler:innen ein. 

Joël Jent lebt und arbeitet als unabhängiger Drehbuchautor und Filmemacher in Zürich. Nach dem Studium in Politikwissenschaft, Filmwissenschaft und Sozial-/ Wirtschaftsgeschichte an der Universität Zürich, arbeitete er als Journalist. Seit 2003 produzierte Joël Jent mehrere Kurzfilm-, Dokumentar- und Spielfilmprojekte, darunter auch eigene Regiearbeiten. Er produzierte die preisgekrönten Filme "Bagdad in my Shadow" und den 3D-Dokumentarfilm "Iraqi Odyssey", sowie die Kurzfilme "Bon Voyage" und "Facing Mecca" (Student Academy Award 2017). Für seinen Kurzilm "Eating The Silence" (2021) gab es mehrere Preisauszeichnungen. Im Film geht es um den gelähmten Rolf, der seine Tage auf einem Sofabett in seiner staubigen Wohnung verbringt. Im TV erfährt er von einer tödlichen Pandemie. Während die Welt um ihn herum den Bach runter geht, schaut er am Fernseher dabei zu. Als die Besuche seines Pflegers ausbleiben, muss Rolf erkennen, dass auch sein Überleben alles andere als sicher ist.

Anna Thommen besuchte nach ihrer Ausbildung und ersten Berufserfahrungen als Primarlehrerin den Vorkurs an der Schule für Gestaltung Basel und schloss 2008 den Bachelor «Video» an der HSLU (Hochschule Luzern) mit dem Film Second me ab. 2013 folgte der Master in Filmregie an der ZHdK (Zürcher Hochschule der Künste) mit dem Dokumentarfilm Neuland, welcher zahlreiche Festivalpreise u. a. 2013 das «Goldene Auge» des Zurich Film Festival gewann. 2019 erschien ihr neuer Film Volunteer in Zusammenarbeit mit Lorenz Nufer und gewann u. a. den Basler Film- und Medienkunstpreis. In Neuland begleitete die Filmemacherin Schüler einer Integrationsklasse sowie deren Lehrperson über zwei Jahre auf dem Weg ins Berufsleben. Der Film Volunteer fokussiert Personen aus der Schweiz, die ihre Komfortzone verlassen und sich für Flüchtlinge am Mittelmeer engagieren. Anna Thommen hat 2022 den Kunstpreis Riehen gewonnen. 

Die Woche

Lesungen, Theater, Diskussion, Musik, Ausstellungen und vieles mehr: Die Woche gegen Rassismus 2019 in Basel bietet ein vielfältiges Programm, sie findet statt von: Montag, 18. März bis Sonntag, 24. März 2019

Radio X setzt in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Organisationen und Beteiligten ein Zeichen gegen Rassismus und andere Formen von Diskriminierung. Ziel ist es, die lokale Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren und gemeinsam in einen Dialog zu treten.

Während der ganzen Woche strahlt Radio X jeweils um 11:30 Uhr und um 16:30 Uhr thematische Beiträge aus.

Flyer Woche gegen Rassismus in Basel 2019

Medienmitteilung Woche gegen Rassismus 18.-24.3.19 mit Programm

 

 
Das Programm


Montag, 18. März 2019

Forumtheater "Sans Frontières" - Ein interaktiver Theaterabend zum Thema Diskriminierung und Rassismus. 

19.30 Uhr, KLARA (Clarastrasse 13)

Eintritt frei. 

 

Dienstag, 19. März 2019

Uni von unten: «Alltäglicher Ausnahmezustand: Racial Profiling in der Schweiz» mit Mohamed Wa Baile, Sarah Schilliger und Claudia Wilopo

19 Uhr, Internetcafé Planet 13 (Klybeckstrasse 60, 4057 Basel)

Eintritt frei.

 

Mittwoch, 20. März 2019

Liveübertragung Radio X, mit Interviews live vor Ort: Abendschule Import, Bla*ShTheater Niemandsland, Kulinarisches von Schnaboule Schnaboule und Musik zum Thema «Migration und Musik» mit Leila Moon.

17-22 Uhr, Keck Kiosk (Kaserne)

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Donnerstag, 21. März 2019

Podiumsdiskussion «Racial Profiling» mit szenischen Sequenzen des Theaters Niemandsland.

Auf dem Podium: Michel Hostettler (Community Policing Kleinbasel), Tobias Burkhard (Ausbildungsleiter KaPo BS), Nahom Mehret (Schweizer, geb. in Eritrea), Yvonne Apiyo Brändle-Amolo (SP Politikerin Zürich, Künstlerin).

Moderation: Bernard Senn, SRF

Mit dabei: BastA!, STOPP Rassismus u.a.

19 Uhr, Offene Kirche Elisabethen

Eintritt frei. 

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Freitag, 22. März 2019

Bla*Sh, Legion Seven, Brandy Butler (CH)

Mehrstimmige Lesung, Performance, Konzert, Büchertisch

19 Uhr (Doors: 18.30 Uhr), Rossstall II, Kaserne Basel

Eintritt frei.

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Samstag, 23. März 2019

Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien

The tour will take place in English and is free of charge. Reservations are requested but not required. 

14 Uhr, meeting point: at the pyramides in front of the Offene Kirche Elisabethen

 

Offener Hörsaal: Interaktiver Parcours**, über Hürden und Weichen auf dem schweizerischen Bildungsweg

16.00-18.30 Uhr, Foyer Junges Theater Basel

Eintritt frei. 

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr 

Input: Wie die Schweiz Migrant*innen 2019 isoliert und verwaltet.

20 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

 

Sonntag, 24. März 2019

Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien auf Deutsch

14 Uhr, Treffpunkt: Pyramiden-Platz (Elisabethenstrasse)

Reservierung erbeten, aber nicht zwingend erforderlich.

Eintritt frei.

 

 

Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Neustrukturierung des Asylverfahrens und der Einführung der Bundeslager in der Schweiz. Mit der sogenannten Beschleunigung der Verfahren sollen Menschen effizienter verwaltet und ausgeschafft werden. Dafür nimmt das Staatssekretariat für Migration (SEM) Bundeslager in Betrieb, welche nicht nur die Unterbringung, sondern auch das gesamte Verfahren unter einem Dach zentralisieren und vereinheitlichen. Diese Praxis isoliert die betroffenen Menschen noch stärker vom Rest der Gesellschaft und lässt noch weniger Raum zur Selbstbestimmung. Um die Lagerpolitik umzusetzen, baut der Staat auf die Mitarbeit von Privatfirmen und NGOs.

 

** Bildungsparcours: Sprichst Du ausreichend Deutsch, um in der Schule mitzukommen? Wirst Du bei/auf deinem Bildungsweg unterstützt? Entsprichst Du den Bewertungskriterien des Schulsystems? Reicht das Geld für eine Ausbildung? Bringst Du die geforderten/nötigen Dokumente mit, um eine Ausbildung zu beginnen? Haben alle Menschen in der Schweiz dieselben Chancen auf Bildung? In einem interaktiven Parcours erfährst Du, welche Weichen gestellt werden und welche Hürden es zu überwinden gibt auf dem schweizerischen Bildungsweg. Ähnlich einem Leiter-Spiel, wirst Du, ausgestattet mit einer neuen Identität, unterschiedliche Aufgaben lösen, um Stufe für Stufe deinem Ziel näherzukommen.

 
Ausstrahlungstermine

 

Montag 18.3. - Sonntag, 24.3.19, täglich um 11.30 h (Wdh. 16.30 h)

Redaktionelle Beiträge auf Radio X zu diversen Themen in der Woche gegen Rassismus

u.a. mit FIASKO und STOPP Rassismus

 

Donnerstag 21.3., 18 h  & Samstag 23.3.19, 13 h

Sendung X-Plus von Schüler/innen der FMS Münchenstein

 

Samstag 23.3., 16 h & Sonntag 24.3.19, 10 h

Ausstrahlung der Podiumsdiskussion zu "Racial Profiling" vom Donnerstag 21.3.19 in der Offenen Kirche Elisabethen

Kontakt

tatiana.vieira@radiox.ch

rebecca.haeusel@radiox.ch

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Die Woche gegen Rassismus wird unterstützt durch:

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