X-Kids

Welche Themen bewegten dich? Wen wolltest du zu einem Interview treffen? Kinder zwischen 7 und 14 Jahren standen bei Radio X am Mikrofon und setzten ihre Ideen in eigenen Sendungen um. 

Kinderstimmen On Air

Die Kinderredaktion traf sich wöchentlich im Studio und produzierte monatlich eine neue Sendung. 

Jeweils am ersten Montag des Monats um 18.00 Uhr strahlten die X-KIDS ihre Sendung aus. 

Eine Sendung von Kids für Kids!

  • Radioluft schnuppern
  • Aktive Mitarbeit an mehreren Sendungen
  • Selbständig Ideen entwickeln und einbringen
  • Neue Erfahrungen sammeln
  • Eigene Stärken aufspüren und festigen
  • Austausch und Kontakt mit Gleichaltrigen
  • Teamwork
  • Sensibilität für verschiedene Themen entwickeln
  • Medienkompetenzen erwerben
  • Strukturierte Umsetzung eines Projekts in Anwesenheit von Profis
  • Neues lernen

Das Projekt von Radio X wurde unterstützt von E.E. Zunft zu Hausgenossen.

Kinderredaktion Radio X

OnAir

1x monatlich bis Juli 2025

Kontakt

xkids@radiox.ch

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Album der Woche: Self Titled von Kae Tempest

Trotz opulenter Produktion schimmern Schmerz und Schönheit durch jede Zeile. Rapper, Dichter und Theatermacher Kae Tempest richtet seinen Blick auf dem fünften Album gekonnt nach Innen und findet Worte um Liebe zu bennenen, wie auch sich Transphobie entgegenzustellen. von Mirco Kaempf

rap, pop

ADW kae tempest - self titled

In seinem fünften Studioalbum kehrt Rapper, Dichter und Autor Kae Tempest den Blick nach innen

Die Stimme und die Worte von Kae Tempest wurden in den letzten Jahren immer wieder ausgezeichnet – mit Preisen für Lyrik, Anerkennung für Theaterstücke und Applaus für Live-Auftritte, zuletzt beim Glastonbury Festival. Zwischen Einflüssen wie James Joyce, William Blake, Christopher Logue und dem Wu-Tang Clan hat er sich vor allem als Spoken-Word-Künstler einen Namen gemacht – jemand, der in Menschen hineinblicken und ihren inneren Kosmos in Sprache fassen kann. Auf seinem neuesten, selbstbetitelten fünften Album richtet Kae Tempest den Blick nun nach innen – tief in sich selbst.

Was sofort auffällt: Die Tracks klingen deutlich opulenter als frühere Werke. Das ist einerseits schade, denn man vermisst stellenweise die rohe, direkte Ästhetik. Angefangen hat er damit, fremden Menschen in Londoner Doppeldecker-Nachtbussen vorzurappen oder sich bei Raves das Mikrofon von den MCs zu schnappen – diese Unmittelbarkeit wurde später vom Produzenten Dan Carey (Speedy Wunderground) aufgegriffen. Doch Kae Tempest steht heute – als Musiker, Künstler und Mensch – an einem anderen Punkt im Leben. Zum Glück.

Bevor sich Kae Tempest vor fünf Jahren als nonbinär outete, litt er an Panikattacken und Mental Health Problemen. Inzwischen identifiziert er sich als Mann – und setzt sich gleich im eröffnenden Track mit dem aktuellen Klima der Transphobie im Vereinigten Königreich auseinander.

Auch im zweiten Stück, Statue in the Square, reflektiert er darüber, dass es heute viele Stimmen gibt, die seine Existenz infrage stellen – und ihn doch in Zukunft mit einer Statue ehren wollen würden, wenn er einmal tot ist.

Neben solchen angriffslustigen, aber präzise gesetzten Stücken steht eine sanftere Klangpalette. Sunshine on Catford etwa klingt inhaltlich fast banal – ist aber so ehrlich vorgetragen, dass es zu einem der schönsten Liebesgedichte des Albums wird. Als Kae Tempest vergangene Woche in Glastonbury auftrat, endete er mit der Single Know Yourself, gefolgt von einem a cappella Spoken-Word-Stück über trans Personen. Dabei zog er sein Shirt aus, um die Narben seiner OP zu zeigen – ein Moment radikaler Direktheit und Verletzlichkeit, wie sie auch seine Lyrik auszeichnet.

Möglicherweise überdeckt die Produktion von T. Fraser diese Offenheit stellenweise mit zu viel Klangfülle. Vielleicht aber erreicht sie dadurch auch Menschen, die sonst nicht zugehört hätten.