Stadt.Geschichte.Basel Folge 16

In der 16. Folge des Stadt.Geschichte.Basel Podcasts reisen wir exakt 524 Jahre zurück in die Vergangenheit. Denn heute, am 13.Juli 1501 ist Basel der Eidgenossenschaft beigetreten – oder zumindest feiern wir heute den Beitritt. Der eigentliche Beitritt schon vor einem Monat. Doch wie kam es dazu, dass wir den Eidgenossenschaftsbeitritt heute feiern? Blicken wir mehr als 500 Jahre in die Vergangenheit. von Lea Kamber

Folge 16 Eidgenossenschaftsbeitritt

In der 16. Folge des Stadt.Geschichte.Basel Podcasts reisen wir exakt 524 Jahre zurück in die Vergangenheit. Denn heute, am 13.Juli 1501 ist Basel der Eidgenossenschaft beigetreten – oder zumindest feiern wir heute den Beitritt. Der eigentliche Beitritt schon vor einem Monat. Doch wie kam es dazu, dass wir den Eidgenossenschaftsbeitritt heute feiern? Blicken wir mehr als 500 Jahre in die Vergangenheit.

 

Im Jahr 1501 trat Basel der Eidgenossenschaft bei – ein bedeutender Schritt für die Stadt in einer geopolitisch heiklen Lage. Zwischen dem Heiligen Römischen Reich, insbesondere den Habsburgern, und der aufstrebenden Eidgenossenschaft gelegen, suchte Basel Schutz und Stabilität. Der Schwabenkrieg 1499 hatte die Macht der Eidgenossen gestärkt und die Unsicherheit Basels erhöht. Basel war keine kriegerische Stadt, aber wirtschaftlich und kulturell attraktiv: mit einer Universität und einer bedeutenden Finanzfunktion – etwa bei der Abwicklung französischer Zahlungen an die Eidgenossenschaft zur Söldneranwerbung.

1500 begannen Beitrittsverhandlungen, und am 9. Juni 1501 wurde der Beitritt offiziell in Luzern besiegelt. Basel wurde elftes Mitglied der Eidgenossenschaft. Historiker Benjamin Hitz beschreibt die Vorteile: militärischer Rückhalt ermöglichte bessere Verhandlungspositionen, etwa bei Entschädigungsforderungen, und Basel profitierte finanziell vom französischen Interesse an eidgenössischen Söldnern. So wurde die Stadt zur zentralen Finanzdrehscheibe der Eidgenossenschaft.

Den symbolischen Bundesschwur feierte Basel am 13. Juli 1501. Dieses Datum wurde wohl gewählt, weil Kaiser Heinrich II., Stifter des Münsters, an diesem Tag 1024 starb. Seit dem 13. Jahrhundert wurde er in Basel verehrt, sein Gedenktag in Gottesdienste aufgenommen und er schließlich als Schutzpatron der Stadt dargestellt – gemeinsam mit Maria. Der Beitritt zur Eidgenossenschaft wurde somit symbolisch unter seinen Schutz gestellt. Im Zuge der Reformation wurde das Fest wieder abgeschafft, doch Heinrichs Bedeutung blieb bestehen – zuletzt gefeiert 2001 zum 500-Jahr-Jubiläum des Beitritts.