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Blick auf die visualisierte Riehenteichanlage ©Herzog&deMeuron

Von der Wiege der Basler Chemie zum vollwertigen Stadtteil

Farben, Pflanzenschutzmittel und pharmazeutische Produkte wurden über 160 Jahre lang auf dem Areal Rosental Mitte produziert. Lange war das Areal für die Öffentlichkeit geschlossen und nur MitarbeiterInnen der ansässigen Firmen hatten zutritt. Das Areal, welches seit 2016 im Besitz des Kantons ist, soll nun für die Öffentlichkeit geöffnet werden und sowohl zu einem Wirtschaftsstandort, sowie auch zum Wohn- und Begegnungsort fürs Rosentalquartier transformiert werden. von Luca Frabotta

20.01.29 und 20.02.02 PoSp 2 Rosental Mitte

Farben, Pflanzenschutzmittel und pharmazeutische Produkte wurden über 160 Jahre lang auf dem Areal Rosental Mitte produziert. Lange war das Areal für die Öffentlichkeit geschlossen und nur MitarbeiterInnen der ansässigen Firmen hatten zutritt. Das Areal, welches seit 2016 im Besitz des Kantons ist, soll nun für die Öffentlichkeit geöffnet werden und sowohl zu einem Wirtschaftsstandort, sowie auch zum Wohn- und Begegnungsort fürs Rosentalquartier transformiert werden.

Das Rosentalquartier ist, laut der Quartierstudie vom November 2019, ein Durchgangsquartier, ein Quartier ohne Identität, ohne sozialen Treffpunkt. Begegnungszonen fehlen oder werden, wie zum Beispiel der Messe mit "der grossen anonymen Welt" assoziiert. Vor allem die Wirtschaft ist im Rosental zuhause. So auch auf dem Areal, welches seit Sommer 2019 als "Rosental Mitte" bezeichnet wird. Ein riesiges, für die Bevölkerung geschlossenes Areal, welches sich vom Badischen Bahnhof bis zum Messeplatz erstreckt. Genutzt wurde und wird dieses Areal vor allem von der Chemie, bis vor paar Jahren noch Hauptsitz von der Syngenta, sind mittlerweile 30 verschieden Firmen, wie z.B die Uni Basel auf dem Areal verteilt.

Der Kanton möchte dieses Areal nun für die Öffentlichkeit zugängig machen. Damit kommt er den langjährigen Forderungen des Quartiers nach. Durch die Öffnung des Areals werden nicht nur die verschiedenen Teile des Rosentals Quartiers verbunden, sondern es gibt auch die Möglichkeit zu einer grossen Transformation.

Grünflachen, Cafés, Begegnungszonen können entstehen und so dem Quartier eine neue Identität geben.

Das Architektenbüro Herzog de Meuron hat ein städtebauliches Leitbild für die Transformation dieses Areals erarbeitet.

«Hochwertige Arbeitsflächen für wertschöpfungsintensive Branchen, Unternehmensdienstleistungen sowie Forschung, die auf eine zentrale Lage und ein attraktives Arbeitsumfeld angewiesen sind» stehen im Vordergrund dieses städtebaulichen Leitbildes. Der Kanton möchte aber für eine Durchmischung sorgen und plant neben den Wirtschaftsflachen auch rund 1000 neue Wohnungen, wovon rund ein Drittel Genossenschaftswohnungen sein sollen.

Drei verschiedene Formen von Neubauten sieht das Leitbild für den künftigen Stadtteil vor

  1. Wohn und Bürobauten am Rand des Areals. Diese orientieren sich an den anderen Gebäuden des Quartiers und fügen sich unauffällig ein.
  2. Industriebauten weiter in der Mitte des Areals, welche sich dem industriellen Flair des bestehenden Areals anpassen
  3. Hochhauscluster in der Mitte. Möglich wären bis zu 6 Hochhäuser mit einer maximalen Höhe von 160 Meter.

 

Blick auf die visualisierte Schwarzwaldalle ©Herzog&deMeuron
Blick auf die visualisierte Schwarzwaldalle ©Herzog&deMeuron