
Stadt.Geschichte.Basel Podcast Folge 12
In der 12. Folge des Stadt Geschichte Basel Podcasts gehen wir dem Schmuggel während des Deutsch-Französischen Kriegs auf die Spur und schauen uns die Bedeutung der Grenzgänger:innen für Basel an. von Lea Kamber
SGBS Folge 12 Grenzstadt
Stadt.Geschichte. Base
Während des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/71 wurden Lebensmittel im Elsass knapp – Schmuggler aus Basel nutzten die Situation und transportierten Waren wie Zucker, Mehl und Kaffee heimlich über die Grenze. Die Nachfrage war riesig, die Preise explodierten – und viele verdienten daran. Auch Banken profitierten: Wohlhabende Franzosen lagerten ihr Geld diskret in Basel, während Seidenhändler schwarze Trauerbänder lieferten – ein Symbol des Krieges und der Verluste.
Doch der Krieg brachte nicht nur Gewinne: Für die ärmere Bevölkerung Basels wurden Alltagsgüter unerschwinglich. Behörden sahen den Schmuggel oft, griffen aber selten ein – aus Kalkül oder Korruption.
Der Podcast schlägt die Brücke zur Gegenwart: Noch heute ist Basel Drehscheibe im Dreiländereck. Über 86’000 Grenzgänger:innen pendeln täglich – eine Tradition, die bis ins 19. Jahrhundert reicht.