BuchBasel 2019

Live vom Literaturfestival

Radio X überträgt die BuchBasel am Samstag, 9. November und am Sonntag, 10. November aus der KLARA. Mit Autoren*innen live im Interview, Gästen aus aller Welt und der Übertragung des 12. Schweizer Buchpreises aus dem Theater Basel. Kommt vorbei und setzt euch zu uns - wir verraten euch die neusten und spannendsten literarischen Leckerbissen. 

BuchBasel KLARA
Moderatorinnen Hanna Girard und Claire Micallef live aus der KLARA, BuchBasel 2018

Album der Woche: Darning Woman von Anastasia Coope

Ein kurioses, um nicht zu sagen, ein beinahe aus der Zeit gefallenes Debütalbum hat am Freitag die 21-jährige New Yorkerin Anastasia Coope herausgebracht. Auf 'Darning Woman' transformiert sie Ideen von Geschlecht, Songwriting und macht die eigene Stimme zum choralen LoFi Pinselstrich. von Mirco Kaempf

Album der Woche: Darning Woman von Anastasia Coope

Die 21jährige New Yorkerin veröffentlicht ihr Debütalbum via Jagjaguwar

Darning Woman heisst das kurze Werk mit neun Songs, das die junge Freak Folk Sängerin in Eigenproduktion hervorgebracht hat. Mit ihrer Akustikgitarre, Looppedal und einem ausgefallenen Geschmack schafft sie es, den Raum mit Stimme und eigens zusammengestelltem Chor zum Schweben zu bringen. Die Songs haben dabei stets einen Hauch von Ephemerem und Esoterischem. Anastasia Coope huldigt aber keinen unsichtbaren Naturgött:innen (zumindest nicht in erster Linie), sondern outet Lyrik, die fasziniert. Ihre Themen wirken darin so nebensächlich wie die von Connie Converse, so vorsichtig wie die von Nick Drake, so unkonventionell wie die von Kate Bush. Der Song "Womens Role in War" könnte genauso gut aus dem Jahr 1940 kommen, wenn sich die Geister von damals zum Orchester aufstellen würden.

Es ist interessant zu lesen, dass Anastasia Coope, bevor sie jetzt zu ihrem musikalischen Debütalbum kam,  viel gemalt und gezeichnet hat. Wenn man sich vorstellt, wie die selbst zusammengemischten Gesänge wie Texturen auf einer Leinwand zusammenfliessen und neue Schattierungen entstehen lassen, findet man viele Ähnlichkeiten. Und wenn man Malerei als Medium versteht, um durch die Zeit hindurch zu kommunizieren, dann wirken auch ihre Songs thematisch wie eine Meditation darüber, wie bedeutungsschwanger ein Wort wie „woman“ durch die Zeit hindurch gesehen und gelesen werden kann. Sie sagt: “The word ‘woman’ was having a physical idea of what my songs were trying to represent through this idea of a muse or an idol or an icon [...] It was a mix of the idea of being maternal, of housekeeping, and then also the idea of a character, a star.Bandcamp // IG

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