BuchBasel 2019

Live vom Literaturfestival

Radio X überträgt die BuchBasel am Samstag, 9. November und am Sonntag, 10. November aus der KLARA. Mit Autoren*innen live im Interview, Gästen aus aller Welt und der Übertragung des 12. Schweizer Buchpreises aus dem Theater Basel. Kommt vorbei und setzt euch zu uns - wir verraten euch die neusten und spannendsten literarischen Leckerbissen. 

BuchBasel KLARA
Moderatorinnen Hanna Girard und Claire Micallef live aus der KLARA, BuchBasel 2018
sich haltende Hände.

Auf der Suche nach Geborgenheit in der Schweiz

Im vergangenen Jahr haben 2450 unbegleitete minderjährige Asylsuchende (UMAs) in der Schweiz Zuflucht gesucht. Diese jungen Menschen sind entweder allein aus ihrer Heimat geflohen oder wurden auf der Flucht von ihren Familien getrennt. Wie weiter, wenn sie in der Schweiz angekommen sind?

23.11.08 UMA

Die Lebenswege von UMAs sind häufig von traumatischen Erlebnissen geprägt, sowohl in ihren Heimatländern als auch während ihrer Flucht. Auch nach ihrer Ankunft in der Schweiz finden sie keine unmittelbare Erleichterung, wie Eva Malikova vom Kompetenzzentrum für unbegleitete minderjährige Asylsuchende (KUMA) erklärt. Oftmals realisieren die Kinder und Jugendlichen erst dann, dass sie ihre Familien eine lange Zeit oder vielleicht auch nie wieder sehen.

Der Verein KUMA sorgt im Auftrag der Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) vom Kanton Basel-Landschaft dafür, dass UMAs altersgerecht untergebracht werden und Zugang zu Bildung und Versorgung erhalten. Zudem fungiert das KUMA als Beistand für die Jugendlichen. Nach einem positiven Asylverfahren im Bundesasylzentrum des Staatssekretariats für Migration werden die UMAs den Kantonen zugewiesen. Im Kanton Basel-Landschaft kommen die meisten UMAs zunächst im Zentrum Erlenhof unter, wo sie betreut werden, Anträge auf Beistandschaften gestellt werden und zusammen mit dem Verein KUMA die geeignete Wohnform für die jeweiligen Jugendlichen gefunden wird: Nebst Wohngruppen für UMAs und gemischten Wohnheimen gibt es die Form der Pflegefamilie. Ein familiäres Umfeld kann den Jugendlichen Sicherheit und Entwicklungsmöglichkeiten bieten und ihnen helfen sich in der Gesellschaft besser zurecht zu finden.

Laut Eva Malikova warten im Baselbiet momentan 25 Jugendliche auf Pflegefamilien. Es gibt zu wenige, für den Bedarf. Ein Grund dafür könnte sein, dass sich viele unter einer Pflegefamilie ein anderes Bild vorstellen: In Frage kommen nicht nur Familien und Paare, sondern auch Einzelpersonen, Wohngemeinschaften oder Personen in Rente, solange die räumlichen Voraussetzungen stimmen, die richtige Motivation besteht und natürlich eine Pflegeplatzbewilligung besteht.

Das Zentrum Pflegekinder der Familea sucht nach neuen Pflegefamilien, informiert Interessierte und hilft bei der Ausbildung und Erlangung einer solchen Pflegeplatzbewilligung.  

Was genau von einer Pflegefamilie vorausgesetzt wird oder wie man zur Pflegefamilie werden kann, darüber informiert heute die Familea an einem Vernetzungstreffen. Dort kannst du auch gleich selber Pflegeeltern und Pflegekinder kennenlernen und in den Austausch kommen. Das Treffen ist kostenlos, unverbindlich und findet von 16 bis 18 Uhr im KLARA Basel statt.

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