Das IRAN Update

Seit dem Tod der 22jährigen Kurdin, Mahsa Jina Amini setzen täglich tausende Menschen in Iran ihr Leben aufs Spiel. Aus den Protesten, die im September begonnen haben, hat sich eine Revolution entwickelt. Seither strömen jeden Tag neue, schreckliche, aber auch beeindruckende News über Twitter, Instagram und TikTok zu uns. Den Überblick über die aktuelle Situation in Iran zu behalten, ist eine Herausforderung.

"Das IRAN Update" setzt genau da an und verschafft einen wöchentlichen Rückblick auf die Geschehnisse in Iran. Die Hosts, Gilda Sahebi und Sahar Eslah, besprechen die wichtigsten Themen, werfen einen kritischen Blick auf Kommentare von Expert*innen, Journalist*innen und Politiker*innen und erklären politische und geschichtliche Zusammenhänge.

Eine Produktion von 190p GmbH.

Weil es uns von Radio X wichtig ist, unsere Hörer:innen regelmässig und mit der nötigen Tiefe über die Lage im Iran zu informieren, haben wir bei Gilda Sahebi und Sahar Eslah angefragt, ob wir ihren Podcast ausstrahlen dürfen. Du hörst ihn ab dem 2. Dezember jeweils freitags um 14 Uhr auf Radio X. Herzlichen Dank an dieser Stelle an alle Beteiligten. 

Alle Podcast-Folgen zum Nachhören

Album der Woche: Big City Life von Smerz

Das norwegische Left-Field-Pop-Duo Smerz hat „Big City Life“ zum Leitthema ihres neuen Albums gemacht. Catharina Stoltenberg und Henriette Motzfeldt verbinden ihre Welten, das Innere fliesst ins Äussere – und man wünscht sich fast, dieser Städtetrip würde niemals enden. von Mirco Kaempf

ADW Smerz - Big City Life

Das Norwegische Leftfield Pop Duo Smerz veröffentlicht Big City Life

„Big City Life“ von Smerz ist eine Sammlung von Tracks, Tagebucheinträgen, Erinnerungen und Momenten aus den letzten vier Jahren der beiden Freundinnen. Es sind nicht unbedingt die lautesten Songs, die sie je produziert haben, aber dafür facettenreiche, mit verschiedenen Klangfarben. Man hört Elemente aus Trip-Hop, Techno, Dance und RnB – unterlegt mit Geschichten von abstoßenden Bars, glamourösen Partynächten und der monotonen Taubheit, die man im Alltag manchmal spürt.

All das bringen sie auf clevere Weise zusammen. Oft strahlen die Songs eine intime Magie aus – die Vocals etwa im Track „Feisty“ wirken wie eine Sprachnachricht, die man an eine Freundin schickt, während der Beat einen geradlinigen, kantigen Rahmen setzt. Fast schon spröde erscheint die Präzision der Percussion im Kontrast zur alltäglichen Zärtlichkeit, die mitschwingt. Vielleicht ist das auch eine klangliche Beobachtung des Grossstadtlebens?

„Big city life“ ist das erste traditionelle Studioalbum des Oslo-Duos seit „Believer“ (2021). Schon damals sagten sie, dass Musik für sie ein fortlaufendes Gespräch sei. “You get to know yourself through the other person.”, sagte Catharina Stoltenberg damals zum Guardian. Auch in den neuen Songs sprechen sie oft zu sich selbst. “Some of the songs are pieces of advice to ourselves,” Smerz said in a statement. “Some are doorways into dreams. Some songs are secret wishes. Some are written for someone who is not here. And some are predictions.”

Dass Smerz ihr Handwerk verstehen, ist unüberhörbar – spannend ist auch, wo sie herkommen. Henriette Motzfeldt studierte am dänischen Rhythmic Music Conservatory in Kopenhagen, wo auch andere Left-Field-Künstler:innen wie Erika de Casier, Molina oder Clarissa Connelly ihren Werdegang begannen.

So eigen der Geschmack dieser Künstler:innen ist, so persönlich und spannend ist auch ihre Musik. Anstatt einem festen Rezept zu folgen, orientieren sich Smerz am Inneren der Anderen und lassen uns teilhaben – an ihren intimen Träumereien.