Gewalt in der Sexarbeit
Rebecca Angelini, Geschäftsleiterin von ProCoRe, präsentierte im Rahmen der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen eine aktuelle Studie: Gewaltdelikte in der Sexarbeit kommen sehr häufig vor. Neben der Datenerhebung streichen die Forschenden der Studie heraus, dass es Forderungen und Aufgaben für die gesamte Gesellschaft gibt. Und die lauten: Aufklärung, Sensibilisierung, Wege aus der Stigmatisierung von Sexarbeiter:innen. von Janina Labhardt
24.12.10 Gewalt an Sexarbeiterinnen
Kulturtipp
24 Sexarbeiter:innen wurden für die qualitative Umfrage nach ihrer Gewalterfahrung mit der Kundschaft und mit Kolleg:innen befragt. Besonders häufig erwähnten sie Stealthing, Beleidigungen und Diskriminierung. Das intime Zweiersetting bei der Sexarbeit begünstige Gewalttaten, weil meistens keine Zeug:innen anwesend sind. Oftmals hätten die gewalterfahrenen Sexarbeiter:innen Angst vor der Stigmatisierung bei der Polizei bzw. den Behörden und würden lieber auf eine Anzeige verzichten. Die Gewaltprävention für die Sexarbeitenden betreffe die ganze Gesellschaft, betonte Rebecca Angelini,die als Geschäftsleiterin von ProCoRe arbeitet.