Salon Noirx
Kunstschaffende aus der Schweiz im Gespräch
In Salon Noirx kommen monatlich Kunst- und Kulturschaffende aus der ganzen Schweiz an den Runden Tisch und sprechen gemeinsam über ihre Praktiken und wie diese zu den aktuellen Zeiten stehen.
Salon Noir is a round table format in which artists and cultural workers across Switzerland come together to discuss their practice as it relates to the current times.
Salon Noirx wird freundlicherweise durch die Christoph Merian Stiftung und ab 2022 neu von der Stiftung Radio und Kultur Schweiz SRKS unterstützt.
Goodbye 2023 - Diese Tracks hörten wir besonders gerne
Zum Jahresende haben wir nochmals ins Archiv geblickt und präsentieren euch an dieser Stelle Tracks aus Basel welche wir dieses Jahr besonders feierten. von Mirco Kaempf
23.12.30 Basel Tracks 2023
Vier besonders oft gespielte Basler Releases aus diesem Jahr stellen wir euch in diesem Beitrag nochmals vor.
UFO sind ein offenes Gefäss und erscheinen uns in der Form von Michael Anklin (drums etc.) & Lukas Huber (keys etc.) & Robert Torche (etc. etc.). Seit ihrer Gründung 2011 haben sie uns bereits einige Aufnahmen hinterlassen. “Eins” erschien 2013, “II” erschien als Video 2016 und “III” erschien 2017. Auch der neuste Release (IV.II) berinhaltet Tracks zwischen Krach und Kalkül, u.a. mit Odd Beholder.
Asbest und Lord Kesseli & the Drums gehen auf musikalische Tuchfühlung. Im Rahmen einer Residency im Konzerthaus Palace in St Gallen erarbeiteten die Bands eine Reihe von Songs, welche im Sommer erschienen sind, auf Altari via A Tree In A Field und Irascible Records. Die Vorabveröffentlichugn Together in Hell war ein besonders schöner 'desperation-opus'.
Das Duo Atrice (aus Basel/Zürich) präsentiert mit der EP Mutualism einen Release, der die ganzen vielfältigen Aspekte ihrer Kompositionen repräsentiert. Es ist die Kulmination einer jahrelangen Auseinandersetzung mit Kompositionstechniken und Sounddesign und ein erster Schritt in Richtung Debutalbum. Ein Gesamtwerk, aufgegliedert in acht Kapitel, erschienen via Miras.
Für ihr neues Album The Universe Is Black zeigen sich Malummí präsenter, kantiger, erwachsener: Wo das Basler Art Pop Ensemble sich mit ihrem Debütalbum 'Blood' einen Namen als folk-inspirierte, sphärisch-elektronische Klangweber:innen machen konnten, stehen nun schmuckvolle Gitarren, gewichtige Texte und eine selbstsichere Unbefangenheit im Zentrum, erschienen via Irascible.
Taranja Wu mag Beats. War mal Schlagzeugerin und hat vor ein paar Jahren ihren Sound gefunden. Damals zog sie noch mit ihrem partner in crime Olifr M Guz als Naked in English Class durch die Clubs. Mit Synthesizer, Gitarre, Drum Machines und Rock'n'Roll-Akkorden entstand eine subversive Mischung, welche gleichzeitig auf die Musikgeschichte zurückgriff, aber diese auch neu durchgemischt hat. Dance With Taranja Wu ist ihr Debütalbum, via Ikarus Records.
Normalerweise steht Manuel Gagneux auf grossen Bühnen und schreit mit Zeal & Ardor die Welt an. Daneben sitzt er allerdings auch im kleinen Zimmer und komponiert Chamber Pop. Birdmask steht hier für eine andere Palette seines Seins. Auf der nun veröffentlichten Tristan EP stecken fünf Songs, welche nach innen blicken, statt nach vorne zu preschen.
Hæsin erzählen Geschichten, so lebhaft und nah, so dass mensch ihnen immer zuhören möchte. Die Band hat in Basel bereits mehrere Konzerte gegeben (Rouine, JKF, Hill Chill). Ihre live Auftritte ziehen einem in den Bann, weil Psychedelica auf Kitch und Romantik trifft. Ein Trip, den mensch sich nicht entgehen lassen sollte. Ihre erste EP “Sorgenkind” erscheint im Januar 2024 - Seelöwenhaut ist die erste Vorabsingle.
Foreign Exchange heisst die Debüt-EP von Kombé. Der Basler Produzent, DJ und Mitbegründer des DJ-Kollektivs und Labels Somatic Rituals, präsentiert mit fünf unterschiedlich inspierten elektronischen Tracks seine künstlerischen Facetten. Von distopischem UK-Bass-Sound über clubbigen Detroit-Techno bis hin zu sphärischem Ambient Sound.
La Nefera war letztes Jahr Preisträgerin des Basler Pop Preises (vergeben durch das Musikbüro Basel). Ihr neues Album C'est ça! wurde dieses Jahr im Oktober veröffentlicht und entstand während einem halbjährigen Aufenthalt in Kolumbien, also eigentlich dort wo ihre Vorlieben für Latin Urban- Sounds, verbunden mit den Hip-Hop-Beats eigentlich entsprungen sind.
Nächtliche Rythmen werden zu Zeremonien. Rituale zeichnen unsere Existenzen. Und IMAN ist zuständig für den Apokalypse-After Rave. In ihrem kürzlich veröffentlichten Track Doomed entfacht DJ, Producer, Researcher IMAN einen existenzialistischen Flair.
Die beiden basler Produzenten Raise und Sgt. Risk veröffentlichten im März ihre Platte Sport7000. Von schnellem Rave-Sound bis feinen Breakbeats finden sich darauf Tracks, welche etwas für Liebhaber:innen der frühen Clubsounds sind, aber doch immer wieder auf aktuelle Strömungen treffen.
Mark Lando bewegt sich vor allem in der Techno-Subkultur. Er ist Teil des Basler Swim-Kollektiv. Das Kollektiv veranstaltet regelmässig Partys im Elysia – immer mit einem besonderen Augenmerk auf Qualität. Swim ist was für Feinschmecker:innen und Kenner:innen. Über Swim Supply veröffentlichte Mark Lando seine EP: Salk Zone.
“FACE > WALL” ist die zweite Auskopplung der kommenden EP “CRYCORE”. Ein Projekt von glitchBABY und ARTBABE des HATEPOP Kollektivs. Im Video zum Song geht es um: das jahr 2023, wir befinden uns im symbiotischen zusammenleben mit den algorithmen. ihre wellen spülen uns inhalte auf die bildschirme. dieser fluide zustand des internets bietet unter anderem genderqueeren menschen die gelegenheit, ihre onlinepräsenz so zu kuratieren, um im digitalen raum eine wichtige und emanzipatorische gegenrealität zum physischen raum erschaffen zu können. doch was ist der preis dieser diskrepanz zwischen den zwei welten, online und offline?"
Simon Baumann, Patrick Salz & Thomas Seitz (aka Amixs) sind drei talentierte Musiker aus der Region Basel. Die drei sind aber auch Freunde und gehen gerne auch mal gemeinsam aus. Wer die drei kennt, weiss das. Doch was neu ist, ist die Tatsache, dass sie scheinbar mit dem Erwachsenwerden auch den FOMO verloren haben. Nicht bis zum Schluss der Party zu bleiben und nichts verpassen zu können, was sowieso keinen Spass macht - all dies scheint für Amixs kein Problem mehr zu sein. No Fomo ist eine Ode an die Gleichgültigkeit gegenüber dem scheinbar Verpassten.