Salon Noirx

Kunstschaffende aus der Schweiz im Gespräch

In Salon Noirx kommen monatlich Kunst- und Kulturschaffende aus der ganzen Schweiz an den Runden Tisch und sprechen gemeinsam über ihre Praktiken und wie diese zu den aktuellen Zeiten stehen.

Salon Noir is a round table format in which artists and cultural workers across Switzerland come together to discuss their practice as it relates to the current times.

Salon Noirx wird freundlicherweise durch die Christoph Merian Stiftung und ab 2022 neu von der Stiftung Radio und Kultur Schweiz SRKS unterstützt. 

 

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ein cartoon zeigt szenen aus der ukraine

INKER: Alltägliche Held:innengeschichten aus dem ukrainischen Kriegsgebiet

Seit dieser Woche gibt es im Salon Mondial einen Einblick in die Arbeit der ukrainischen Künstler:innen, Journalist:innen und Macher:innen des INKER Comic Magazins, welche seit zwei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine anschreiben. Kuratiert wurde die Ausstellung von Anna Hodel vom Slavischen Seminar der Universität Basel und der Gastprofessorin Svitlana Pidoprygora von URIS, dem Ukrainian Research Switzerland. von Mirco Kaempf

24.04.13 INKER Salon Mondial

Die Ausstellung "Comics im Krieg" im Salon Mondial beleuchtet die Arbeit des ukrainischen Magazins INKER.

Normalerweise sind die Protagonist:innen von Comics Superheld:innen. Hier sind diese Held:innengeschichten jedoch Alltagsgeschichten von Menschen in einem Land im Kriegszustand. INKER ist eine Plattform für Journalismus und Kunst. Seit Kriegsbeginn sammeln rund sieben Künstler:innen und elf Schreiber:innen Geschichten von der ukrainischen Zivilbevölkerung und erzählen sie in Form von Graphic Novels, oder "Doku-Cartoons" wie es die Initantinnen beschreiben. Es sind Geschichten, die besonders berühren, vor allem aus zwei Gründen: Erstens erfordern sie in Form eines Comics eine andere Art des Lesens, mit einem emotionaleren Affekt als dies bei einem Zeitungsartikel der Fall wäre. Zweitens wegen der Art der Geschichten, die erzählt werden INKER erzählt von Eltern, die ihren Kindern sagen, dass sie ohne sie fliehen sollen. Von ehemaligen DJs und Computertechnikern, die plötzlich zu Soldaten werden. Von Mitarbeitenden im Theater, die plötzlich 1500 Menschen Obdach, Wärme und Nahrung geben müssen.

Oft gehen die Geschichten der betroffenen Zivilbevölkerung in regulären Kriegsreportagen unter, besonders auch Themen von Frauen oder queeren Menschen. In den Erzählungen des INKER Cartoonmagazins werden sie jedoch aufgegriffen. Die Geschichten zu erzählen, sei ein wichtiger Reminder dafür, was gerade passiere und würde dem Täglichen und Lokalem eine Internationalität verleihen. In der Ausstellung "Comics im Krieg" im Salon Mondial sind Ausschnitte aus den Panels zu sehen, Entstehungsgeschichten und Filme, die die Entstehung der Werke beleuchten. Es gibt auch einige physische Exemplare. Die Ausstellung "Comics im Krieg, die Ausstellung zum ukrainischen Comic-Magazin INKER" ist noch bis Mittwoch, den 24. April, im Salon Mondial zu sehen.

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