Woche gegen Rassismus 2019
Backup-Plan für die Korallen
Korallen sind immer stärker vom Aussterben bedroht. Verantwortlich dafür sind die Klimaerwärmung, die Versauerung und Verschmutzung der Meere, Überfischung und Naturgewalten wie Stürme. Der Zoo Basel setzt sich mit seiner Korallenzucht und der finanziellen Unterstützung der Non-Profit-Organisation marinecultures.org für den Erhalt von Korallenriffen ein. von Dorit Bosshard
22.07.16 Backup-Plan für die Korallen
Korallen sind immer mehr vom Aussterben bedroht. Der Zoo Basel kämpft mit seiner Korallenzucht und der Unterstützung der Non-Profit-Organisation marinecultures dagegen an.
Bei vielen steht es auf der Bucket List, andere hatten schon mehrmals die Möglichkeit dazu: sich bei einem Tauchgang die Korallenriffe im Meer anzuschauen. Was momentan noch möglich ist – wenn auch viele Korallenriffe nicht mehr ganz so farbenfroh erblühen dürften wie noch vor wenigen Jahrzehnten – könnte schon in naher Zukunft der Vergangenheit angehören. Wir Menschen setzen der Natur zu und davon sind auch die Korallen betroffen.
Vor allem problematisch sind hierbei nicht unsere verlorenen Tauchgänge. Korallenriffe gehören zu den artenreichsten und gleichzeitig empfindlichsten Ökosystemen und nehmen in der Unterwasserwelt viele wichtige Funktionen ein. Sie bieten rund einem Viertel aller Meerestiere und -pflanzen einen Lebensraum und schützen die Küsten durch den Wellenbruch vor Überflutungen. Ausserdem nehmen sie eine hohe wirtschaftliche Bedeutung ein: Laut Schätzungen sind weltweit mehr als 500 Millionen Menschen für ihren Lebensunterhalt von den Riffen abhängig. Dies hängt mit den Einnahmequellen aus Tourismus und Fischerei zusammen.
Mit seiner Korallenzucht schafft der Zolli ein «Back Up», sollten die Korallen im Meer tatsächlich aussterben. Gleichzeitig dienen die Schauaquarien im Zoo aber auch dazu, Menschen aufzuklären und zu verdeutlichen, wie es aktuell um unsere Meere und die Korallenriffe besteht. Ausserdem unterstützt der Zoo Basel ein Meeresschutzprojekt der Non-Profit-Organisation marinecultures.org. Diese sind auf der Insel Sansibar tätig und setzen sich gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung für den Schutz der Meeresfauna ein. Die Gelder dafür kommen aus dem sogenannten Naturschutzfranken – einem freiwilligen Beitrag, den die Zolli-Besucher:innen beim Eintritt bezahlen können. Rund 300'000 Franken kommen so jährlich zusammen, wobei ein Teil davon an marinequltures.org geht.
Eine Möglichkeit, womit wir alle die Verschmutzung der Meere (und damit die Gefährdung der Korallenriffe) ohne zusätzliche finanzielle Mittel verringern können, ist die Wahl des richtigen Sonnenschutzes. Viele gängige Sonnencremes enthalten Inhaltsstoffe, welche den Meeresbewohnern schaden. Eine korallenfreundliche Sonnencreme sollte im besten Falle biologisch abbaubar sein und die UV-Filter Octinoxat, Oxybenzon und Octocrylen nicht enthalten. Siegel wie «Reef-safe» und «Ocean-Protect» helfen hier bei der Auswahl. Alternativ findest du aber auch im Internet innert Sekunden korallenfreundliche Sonnencremes. Und keine Angst: weisse Rückstände gehören heute auch bei den meisten «Öko-Cremes» der Vergangenheit an.
Die Woche
Lesungen, Theater, Diskussion, Musik, Ausstellungen und vieles mehr: Die Woche gegen Rassismus 2019 in Basel bietet ein vielfältiges Programm, sie findet statt von: Montag, 18. März bis Sonntag, 24. März 2019
Radio X setzt in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Organisationen und Beteiligten ein Zeichen gegen Rassismus und andere Formen von Diskriminierung. Ziel ist es, die lokale Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren und gemeinsam in einen Dialog zu treten.
Während der ganzen Woche strahlt Radio X jeweils um 11:30 Uhr und um 16:30 Uhr thematische Beiträge aus.
Flyer Woche gegen Rassismus in Basel 2019
Medienmitteilung Woche gegen Rassismus 18.-24.3.19 mit Programm
Das Programm
Montag, 18. März 2019
Forumtheater "Sans Frontières" - Ein interaktiver Theaterabend zum Thema Diskriminierung und Rassismus.
19.30 Uhr, KLARA (Clarastrasse 13)
Eintritt frei.
Dienstag, 19. März 2019
Uni von unten: «Alltäglicher Ausnahmezustand: Racial Profiling in der Schweiz» mit Mohamed Wa Baile, Sarah Schilliger und Claudia Wilopo
19 Uhr, Internetcafé Planet 13 (Klybeckstrasse 60, 4057 Basel)
Eintritt frei.
Mittwoch, 20. März 2019
Liveübertragung Radio X, mit Interviews live vor Ort: Abendschule Import, Bla*Sh, Theater Niemandsland, Kulinarisches von Schnaboule Schnaboule und Musik zum Thema «Migration und Musik» mit Leila Moon.
17-22 Uhr, Keck Kiosk (Kaserne)
Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz
ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)
Donnerstag, 21. März 2019
Podiumsdiskussion «Racial Profiling» mit szenischen Sequenzen des Theaters Niemandsland.
Auf dem Podium: Michel Hostettler (Community Policing Kleinbasel), Tobias Burkhard (Ausbildungsleiter KaPo BS), Nahom Mehret (Schweizer, geb. in Eritrea), Yvonne Apiyo Brändle-Amolo (SP Politikerin Zürich, Künstlerin).
Moderation: Bernard Senn, SRF
Mit dabei: BastA!, STOPP Rassismus u.a.
19 Uhr, Offene Kirche Elisabethen
Eintritt frei.
Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz
ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)
Freitag, 22. März 2019
Bla*Sh, Legion Seven, Brandy Butler (CH)
Mehrstimmige Lesung, Performance, Konzert, Büchertisch
19 Uhr (Doors: 18.30 Uhr), Rossstall II, Kaserne Basel
Eintritt frei.
Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz
ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)
Samstag, 23. März 2019
Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien
The tour will take place in English and is free of charge. Reservations are requested but not required.
14 Uhr, meeting point: at the pyramides in front of the Offene Kirche Elisabethen
Offener Hörsaal: Interaktiver Parcours**, über Hürden und Weichen auf dem schweizerischen Bildungsweg
16.00-18.30 Uhr, Foyer Junges Theater Basel
Eintritt frei.
Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz
ab 19 Uhr
Input: Wie die Schweiz Migrant*innen 2019 isoliert und verwaltet.
20 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)
Sonntag, 24. März 2019
Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien auf Deutsch
14 Uhr, Treffpunkt: Pyramiden-Platz (Elisabethenstrasse)
Reservierung erbeten, aber nicht zwingend erforderlich.
Eintritt frei.
* Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Neustrukturierung des Asylverfahrens und der Einführung der Bundeslager in der Schweiz. Mit der sogenannten Beschleunigung der Verfahren sollen Menschen effizienter verwaltet und ausgeschafft werden. Dafür nimmt das Staatssekretariat für Migration (SEM) Bundeslager in Betrieb, welche nicht nur die Unterbringung, sondern auch das gesamte Verfahren unter einem Dach zentralisieren und vereinheitlichen. Diese Praxis isoliert die betroffenen Menschen noch stärker vom Rest der Gesellschaft und lässt noch weniger Raum zur Selbstbestimmung. Um die Lagerpolitik umzusetzen, baut der Staat auf die Mitarbeit von Privatfirmen und NGOs.
** Bildungsparcours: Sprichst Du ausreichend Deutsch, um in der Schule mitzukommen? Wirst Du bei/auf deinem Bildungsweg unterstützt? Entsprichst Du den Bewertungskriterien des Schulsystems? Reicht das Geld für eine Ausbildung? Bringst Du die geforderten/nötigen Dokumente mit, um eine Ausbildung zu beginnen? Haben alle Menschen in der Schweiz dieselben Chancen auf Bildung? In einem interaktiven Parcours erfährst Du, welche Weichen gestellt werden und welche Hürden es zu überwinden gibt auf dem schweizerischen Bildungsweg. Ähnlich einem Leiter-Spiel, wirst Du, ausgestattet mit einer neuen Identität, unterschiedliche Aufgaben lösen, um Stufe für Stufe deinem Ziel näherzukommen.
Ausstrahlungstermine
Montag 18.3. - Sonntag, 24.3.19, täglich um 11.30 h (Wdh. 16.30 h)
Redaktionelle Beiträge auf Radio X zu diversen Themen in der Woche gegen Rassismus
u.a. mit FIASKO und STOPP Rassismus
Donnerstag 21.3., 18 h & Samstag 23.3.19, 13 h
Sendung X-Plus von Schüler/innen der FMS Münchenstein
Samstag 23.3., 16 h & Sonntag 24.3.19, 10 h
Ausstrahlung der Podiumsdiskussion zu "Racial Profiling" vom Donnerstag 21.3.19 in der Offenen Kirche Elisabethen
Kontakt
tatiana.vieira@radiox.ch
rebecca.haeusel@radiox.ch