Woche gegen Rassismus 2019

Willkommen zur jährlichen Weihnachtsparty der Comicfreaks und DIY Punks

Heute um 16 Uhr startet die neunte Ausgabe des Comicfests im Wohnzimmer der Markthalle - ein homemade Festival für Independent Selfpublishing Künstler:innen des zeichnerisch-subversiven Spektrums. Es gibt einiges zu sehen, schmökern und zu hören. Eine kleine Preview hört ihr in diesem Beitrag. von Mirco Kaempf

24.11.22 Comicfest 2024

Zum neunten Mal findet heute das Comicfest statt, mit Bands und DIY Independent Comics und Kunst

 

Das Motiv "spektakulär-niederschwellig", könnte man behaupten, zieht sich durch die Appropriation der Comicwelt genauso wie die Haltung der Macher:innen, wenn Koostella, Gründer des Comicfest sagt, "wir sind im Grunde demonstrativ unambitioniert". Es ist eine längere Unterhaltung, die man hierzu haben könnte: Zum einen bietet das Medium Comic dichte Bilderwelten und klare, (auch tiefgründige) Messages für die Hosentasche, welche verfielfältigt und so auch von einem grösseren Publikum gelesen werden können. Dazu erteilt es das Wort den Stimmen einer Szene, welche traditionell eher in den alternativen Reihen einer Gesellschaft einhergehen. Subversive, freie Szene halt. Fame & Fortune spielen keine Rolle, "sondern die eigene Wahrheit zu kommunizieren." fügt Comicfest Mitstreiterin Sylvie an.

Zwei Personen schauen in die Kamera

Das Comicfest sei derweil ein bisschen wie die eigene, weihnachtliche Szenenparty.  Insgesamt sind dieses Jahr rund 40 Künstler:innen mit dabei. Von den stets Musik-zitierenden  MILK & WODKA aus Zürich-Basel, über die ästhetisierende Anaïs Rallo aus Frankreich, Thomas Ott mit den beinahe gotischen Narrativen bis hin zum italienischen Label Strane Dizione oder Crime da Mala. Zum ersten Mal auch dabei ist Silky aus Berlin mit ihren Pop-Art-Brut-Objekten aus dem Späti, welche Kunstwerke von David Bowie Cheeseballs oder Drag Queen Candies zeigen. Eine weitere ehrenvolle Erwähnung an dieser Stelle verdient die junge Zeichnerin Simone F. Baumann, die im Off Space Spot (gleich neben dem Wohnzimmer der Markthalle), nur noch dieses Wochenende ihre Ausstellung von Comic-Kunst mit Galgenhumor zeigt. Selbst seit Jahren eine Comicfest-Kumpanin, ist ihre Ausstellung hier noch einmal so etwas wie ein kleines Ausrufezeichen (!).

 

 

Der DIY Spirit, die Independent Verlagskultur und die Welt des philosophischen Krawalls zeigt sich auch in der neunten Ausgabe des Comicfests auf der musikalischen Seite. Viele der Bands und Acts welche heute und morgen das Wohnzimmer bespielen, sind selber hinter den Tischen als Zeichner:innen anzutreffen. Mit Silky, Lilac Attitude, Hungry Whores, Augelectrik und Retromorcego. Heute (Freitag 22.11) ab 16 Uhr und morgen (Samstag 23.11.) ab 14 Uhr im Wohnzimmer der Markthalle. 

Die Woche

Lesungen, Theater, Diskussion, Musik, Ausstellungen und vieles mehr: Die Woche gegen Rassismus 2019 in Basel bietet ein vielfältiges Programm, sie findet statt von: Montag, 18. März bis Sonntag, 24. März 2019

Radio X setzt in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Organisationen und Beteiligten ein Zeichen gegen Rassismus und andere Formen von Diskriminierung. Ziel ist es, die lokale Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren und gemeinsam in einen Dialog zu treten.

Während der ganzen Woche strahlt Radio X jeweils um 11:30 Uhr und um 16:30 Uhr thematische Beiträge aus.

Flyer Woche gegen Rassismus in Basel 2019

Medienmitteilung Woche gegen Rassismus 18.-24.3.19 mit Programm

 

 
Das Programm


Montag, 18. März 2019

Forumtheater "Sans Frontières" - Ein interaktiver Theaterabend zum Thema Diskriminierung und Rassismus. 

19.30 Uhr, KLARA (Clarastrasse 13)

Eintritt frei. 

 

Dienstag, 19. März 2019

Uni von unten: «Alltäglicher Ausnahmezustand: Racial Profiling in der Schweiz» mit Mohamed Wa Baile, Sarah Schilliger und Claudia Wilopo

19 Uhr, Internetcafé Planet 13 (Klybeckstrasse 60, 4057 Basel)

Eintritt frei.

 

Mittwoch, 20. März 2019

Liveübertragung Radio X, mit Interviews live vor Ort: Abendschule Import, Bla*ShTheater Niemandsland, Kulinarisches von Schnaboule Schnaboule und Musik zum Thema «Migration und Musik» mit Leila Moon.

17-22 Uhr, Keck Kiosk (Kaserne)

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Donnerstag, 21. März 2019

Podiumsdiskussion «Racial Profiling» mit szenischen Sequenzen des Theaters Niemandsland.

Auf dem Podium: Michel Hostettler (Community Policing Kleinbasel), Tobias Burkhard (Ausbildungsleiter KaPo BS), Nahom Mehret (Schweizer, geb. in Eritrea), Yvonne Apiyo Brändle-Amolo (SP Politikerin Zürich, Künstlerin).

Moderation: Bernard Senn, SRF

Mit dabei: BastA!, STOPP Rassismus u.a.

19 Uhr, Offene Kirche Elisabethen

Eintritt frei. 

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Freitag, 22. März 2019

Bla*Sh, Legion Seven, Brandy Butler (CH)

Mehrstimmige Lesung, Performance, Konzert, Büchertisch

19 Uhr (Doors: 18.30 Uhr), Rossstall II, Kaserne Basel

Eintritt frei.

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Samstag, 23. März 2019

Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien

The tour will take place in English and is free of charge. Reservations are requested but not required. 

14 Uhr, meeting point: at the pyramides in front of the Offene Kirche Elisabethen

 

Offener Hörsaal: Interaktiver Parcours**, über Hürden und Weichen auf dem schweizerischen Bildungsweg

16.00-18.30 Uhr, Foyer Junges Theater Basel

Eintritt frei. 

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr 

Input: Wie die Schweiz Migrant*innen 2019 isoliert und verwaltet.

20 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

 

Sonntag, 24. März 2019

Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien auf Deutsch

14 Uhr, Treffpunkt: Pyramiden-Platz (Elisabethenstrasse)

Reservierung erbeten, aber nicht zwingend erforderlich.

Eintritt frei.

 

 

Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Neustrukturierung des Asylverfahrens und der Einführung der Bundeslager in der Schweiz. Mit der sogenannten Beschleunigung der Verfahren sollen Menschen effizienter verwaltet und ausgeschafft werden. Dafür nimmt das Staatssekretariat für Migration (SEM) Bundeslager in Betrieb, welche nicht nur die Unterbringung, sondern auch das gesamte Verfahren unter einem Dach zentralisieren und vereinheitlichen. Diese Praxis isoliert die betroffenen Menschen noch stärker vom Rest der Gesellschaft und lässt noch weniger Raum zur Selbstbestimmung. Um die Lagerpolitik umzusetzen, baut der Staat auf die Mitarbeit von Privatfirmen und NGOs.

 

** Bildungsparcours: Sprichst Du ausreichend Deutsch, um in der Schule mitzukommen? Wirst Du bei/auf deinem Bildungsweg unterstützt? Entsprichst Du den Bewertungskriterien des Schulsystems? Reicht das Geld für eine Ausbildung? Bringst Du die geforderten/nötigen Dokumente mit, um eine Ausbildung zu beginnen? Haben alle Menschen in der Schweiz dieselben Chancen auf Bildung? In einem interaktiven Parcours erfährst Du, welche Weichen gestellt werden und welche Hürden es zu überwinden gibt auf dem schweizerischen Bildungsweg. Ähnlich einem Leiter-Spiel, wirst Du, ausgestattet mit einer neuen Identität, unterschiedliche Aufgaben lösen, um Stufe für Stufe deinem Ziel näherzukommen.

 
Ausstrahlungstermine

 

Montag 18.3. - Sonntag, 24.3.19, täglich um 11.30 h (Wdh. 16.30 h)

Redaktionelle Beiträge auf Radio X zu diversen Themen in der Woche gegen Rassismus

u.a. mit FIASKO und STOPP Rassismus

 

Donnerstag 21.3., 18 h  & Samstag 23.3.19, 13 h

Sendung X-Plus von Schüler/innen der FMS Münchenstein

 

Samstag 23.3., 16 h & Sonntag 24.3.19, 10 h

Ausstrahlung der Podiumsdiskussion zu "Racial Profiling" vom Donnerstag 21.3.19 in der Offenen Kirche Elisabethen

Kontakt

tatiana.vieira@radiox.ch

rebecca.haeusel@radiox.ch

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Die Woche gegen Rassismus wird unterstützt durch:

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