Woche gegen Rassismus 2019
Libby Heaney's Quantensuppe
Libby Heaney ist Quanteninformatikerin und Künstlerin. Als erste Person hat sie Quantencomputer als künstlerisches Medium genutzt. Mit ihrer neuen Ausstellung «Quantensuppe» im Haus der Elektronischen Künste führt sie dich hinein in die Quantenwelt und veranschaulicht mit verschiedenen künstlerischen Arbeiten deren Besonderheiten auf. von Malik Iddrisu
24.04.04 Quantensuppe im HEK
Quantencomputer sind auf dem Vormarsch. Sie funktionieren auf Basis der Quantenmechanik, welche die mikroskopische Welt der Elementarteilchen wie Elektronen oder Atome umfasst. Libby Heaney nutzt Quantencomputer, um bildende Kunst zu erschaffen. In ihrer Ausstellung "Quantensuppe" im HEK will sie durch ihre Kunst zeigen, dass die Prinzipien der Quantenmechanik unserer Menschheit neue Möglichkeiten schaffen.
Die Quantenwelt umfasst die Welt der Teilchen und Quantenfelder. Aktuell wird weltweit Forschung betrieben, um Quantencomputer herzustellen, welche auf den Prinzipien der Quantenmechanik basieren. Solche Rechner sind in der Lage, im Vergleich zu den herkömmlichen Computern deutlich mehr Leistung zu erbringen. Libby Heaney zeigt in ihrem künstlerischem Schaffen einige zentrale Prinzipien der Quantenmechanik auf und wie wir Menschen uns davon zu neuen Denkansätzen inspirieren lassen können. Eines davon ist die Super-Position, bei dem die Teilchen in mehreren Zuständen sein können und eine Überlagerung stattfindet. In der Video-Installation slimeQrawl veranschaulicht sie dieses Prinzip. Bei dieser siehst du verschiedene Bilder von Schleim-Körpern, die übereinander positioniert werden. Eine weitere zentrale Eigenschaft der Quantenmechanik ist jene, dass Teilchen sich gegenseitig beeinflussen können, auch wenn diese weit voneinander entfernt sind. In den beiden künstlerischen Arbeiten «Supraphrodite (i)» und «Supraphrodite (ii)» wurde dieses Phänomen integriert. Es sind zwei Glaskörper, die trotz einer gewissen Entfernung miteinander verbunden sind und durch die Wechselwirkung der jeweiligen Teilchen ständig neue Lichtbrechungen von weiteren Videoarbeiten der Ausstellung und somit neue Bilder erzeugen.
«Quantensuppe» ist eine Ausstellung voller virtueller Welten, von denen ausgehend die Künstlerin einen direkten Bezug zu deiner Lebenswelt schafft. Sound-Effekte und 3D-Projektionen wie sie in der Installation «Ent» vorhanden sind, lassen dich die Dynamik der Quantenwelt körperlich wahrnehmen.
Mit der Verbildlichung der komplexen Quantenwelt möchte Libby Heaney uns Menschen aufzeigen, dass uns in unserem menschlichen Zusammenleben neue Möglichkeiten offenstehen, wenn wir ähnlich wie die Quantenteilchen unsere Perspektiven erweitern und neue Lösungsansätze kreieren.
Die Woche
Lesungen, Theater, Diskussion, Musik, Ausstellungen und vieles mehr: Die Woche gegen Rassismus 2019 in Basel bietet ein vielfältiges Programm, sie findet statt von: Montag, 18. März bis Sonntag, 24. März 2019
Radio X setzt in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Organisationen und Beteiligten ein Zeichen gegen Rassismus und andere Formen von Diskriminierung. Ziel ist es, die lokale Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren und gemeinsam in einen Dialog zu treten.
Während der ganzen Woche strahlt Radio X jeweils um 11:30 Uhr und um 16:30 Uhr thematische Beiträge aus.
Flyer Woche gegen Rassismus in Basel 2019
Medienmitteilung Woche gegen Rassismus 18.-24.3.19 mit Programm
Das Programm
Montag, 18. März 2019
Forumtheater "Sans Frontières" - Ein interaktiver Theaterabend zum Thema Diskriminierung und Rassismus.
19.30 Uhr, KLARA (Clarastrasse 13)
Eintritt frei.
Dienstag, 19. März 2019
Uni von unten: «Alltäglicher Ausnahmezustand: Racial Profiling in der Schweiz» mit Mohamed Wa Baile, Sarah Schilliger und Claudia Wilopo
19 Uhr, Internetcafé Planet 13 (Klybeckstrasse 60, 4057 Basel)
Eintritt frei.
Mittwoch, 20. März 2019
Liveübertragung Radio X, mit Interviews live vor Ort: Abendschule Import, Bla*Sh, Theater Niemandsland, Kulinarisches von Schnaboule Schnaboule und Musik zum Thema «Migration und Musik» mit Leila Moon.
17-22 Uhr, Keck Kiosk (Kaserne)
Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz
ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)
Donnerstag, 21. März 2019
Podiumsdiskussion «Racial Profiling» mit szenischen Sequenzen des Theaters Niemandsland.
Auf dem Podium: Michel Hostettler (Community Policing Kleinbasel), Tobias Burkhard (Ausbildungsleiter KaPo BS), Nahom Mehret (Schweizer, geb. in Eritrea), Yvonne Apiyo Brändle-Amolo (SP Politikerin Zürich, Künstlerin).
Moderation: Bernard Senn, SRF
Mit dabei: BastA!, STOPP Rassismus u.a.
19 Uhr, Offene Kirche Elisabethen
Eintritt frei.
Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz
ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)
Freitag, 22. März 2019
Bla*Sh, Legion Seven, Brandy Butler (CH)
Mehrstimmige Lesung, Performance, Konzert, Büchertisch
19 Uhr (Doors: 18.30 Uhr), Rossstall II, Kaserne Basel
Eintritt frei.
Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz
ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)
Samstag, 23. März 2019
Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien
The tour will take place in English and is free of charge. Reservations are requested but not required.
14 Uhr, meeting point: at the pyramides in front of the Offene Kirche Elisabethen
Offener Hörsaal: Interaktiver Parcours**, über Hürden und Weichen auf dem schweizerischen Bildungsweg
16.00-18.30 Uhr, Foyer Junges Theater Basel
Eintritt frei.
Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz
ab 19 Uhr
Input: Wie die Schweiz Migrant*innen 2019 isoliert und verwaltet.
20 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)
Sonntag, 24. März 2019
Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien auf Deutsch
14 Uhr, Treffpunkt: Pyramiden-Platz (Elisabethenstrasse)
Reservierung erbeten, aber nicht zwingend erforderlich.
Eintritt frei.
* Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Neustrukturierung des Asylverfahrens und der Einführung der Bundeslager in der Schweiz. Mit der sogenannten Beschleunigung der Verfahren sollen Menschen effizienter verwaltet und ausgeschafft werden. Dafür nimmt das Staatssekretariat für Migration (SEM) Bundeslager in Betrieb, welche nicht nur die Unterbringung, sondern auch das gesamte Verfahren unter einem Dach zentralisieren und vereinheitlichen. Diese Praxis isoliert die betroffenen Menschen noch stärker vom Rest der Gesellschaft und lässt noch weniger Raum zur Selbstbestimmung. Um die Lagerpolitik umzusetzen, baut der Staat auf die Mitarbeit von Privatfirmen und NGOs.
** Bildungsparcours: Sprichst Du ausreichend Deutsch, um in der Schule mitzukommen? Wirst Du bei/auf deinem Bildungsweg unterstützt? Entsprichst Du den Bewertungskriterien des Schulsystems? Reicht das Geld für eine Ausbildung? Bringst Du die geforderten/nötigen Dokumente mit, um eine Ausbildung zu beginnen? Haben alle Menschen in der Schweiz dieselben Chancen auf Bildung? In einem interaktiven Parcours erfährst Du, welche Weichen gestellt werden und welche Hürden es zu überwinden gibt auf dem schweizerischen Bildungsweg. Ähnlich einem Leiter-Spiel, wirst Du, ausgestattet mit einer neuen Identität, unterschiedliche Aufgaben lösen, um Stufe für Stufe deinem Ziel näherzukommen.
Ausstrahlungstermine
Montag 18.3. - Sonntag, 24.3.19, täglich um 11.30 h (Wdh. 16.30 h)
Redaktionelle Beiträge auf Radio X zu diversen Themen in der Woche gegen Rassismus
u.a. mit FIASKO und STOPP Rassismus
Donnerstag 21.3., 18 h & Samstag 23.3.19, 13 h
Sendung X-Plus von Schüler/innen der FMS Münchenstein
Samstag 23.3., 16 h & Sonntag 24.3.19, 10 h
Ausstrahlung der Podiumsdiskussion zu "Racial Profiling" vom Donnerstag 21.3.19 in der Offenen Kirche Elisabethen
Kontakt
tatiana.vieira@radiox.ch
rebecca.haeusel@radiox.ch