Woche gegen Rassismus 2019
Am Schluss steht eben doch immer der Mensch im Mittelpunkt - IN PROCESS Einzelausstellung von Vital Z’Brun
Die Schaufenster des Kunstraums Dock sind mit grossen, auf Blachestoff gedruckten Bildern des Künstlers Vital Z’Brun bedeckt. Z’Brun, bekannt für seine handgefertigten Tiere und Real-Life-Animationsvideos, präsentiert seine Werke nun in Form stiller Bilder. Diese Ausstellung ist Teil der Reihe „In Process“ im Dock. von Nahom Mehret
24.07.11 Ausstellungsreihe In Process im Kunstraum Dock
Der Künstler Vital Z'Brun zeigt in dr Ausstellungsreihe In Process im Dock seine Werke
Wer in den letzten Tagen die Klybeckstrasse entlang gegangen ist, hat sicherlich bemerkt, dass die drei Schaufenster des Kunstraums Dock mit überdimensionalen, auf Blachestoff gedruckten Bildern bedeckt sind. Dahinter steckt der Künstler Vital Z’Brun, der eine Sammlung handgefertigter Tiere besitzt und diese in seinen Real-Life-Animationsvideos inszeniert. Für die Ausstellungsreihe „In Process“ im Dock hat er sich nun Medium Video hin zum stillen Bild entschieden.
In den Vitrinen des Docks sind drei überdimensionale Vögel zu sehen, teils nur der Kopf, teils auch der Körper. Auffällig ist, dass die Vögel Fischerhaken haben, was sie an von Menschen gemachte Produkte wie Köder beim Fliegenfischen erinnern lässt.
Die handgefertigten Tierformen, die jetzt für die Ausstellung „In Process“ auf Blache gedruckt wurden, haben ihren Ursprung in der Recherche des Künstlers Vital Z’Brun aus dem Jahr 2021. In dieser hat er sich mit dem Thema der Umkehrung zwischen Wasser und Luft und der Korrelation zwischen Mensch und Tier beschäftigt. Spannend dabei ist, dass er alle seine Objekte gleich gross formt, um die durch Grösse bedingte Hierarchie in der Natur zu eliminieren. Er hinterfragt damit Machtstrukturen in der Natur, die auch auf den Menschen übertragen werden könnten.
Drei Jahre später holt er seine Objekte wieder hervor und kombiniert sie mit Themen, die ihn heutzutage beschäftigen, nämlich die Frage nach der Erzählform und wie viel Kontrolle man darüber haben kann. Da die Bilder die Schaufenster des Docks bedecken, hat die Ausstellung auch eine Wirkung nach aussen. Durch die Überdimensionalität der Bilder werden Passanten fast schon gezwungen, hinzuschauen. Dabei stellt sich die Frage, wie viel Kontext gegeben werden muss oder ob die Ausstellung gerade aufgrund des fehlenden Kontexts einen gewissen Spielraum erlaubt.
Die Einzelausstellung von Vital Z’Brun wird heute um 19 Uhr im Kunstraum Dock eröffnet und läuft bis zum 8. August. Das Werkgespräch findet am 18. Juli um 19 Uhr statt.
Die Woche
Lesungen, Theater, Diskussion, Musik, Ausstellungen und vieles mehr: Die Woche gegen Rassismus 2019 in Basel bietet ein vielfältiges Programm, sie findet statt von: Montag, 18. März bis Sonntag, 24. März 2019
Radio X setzt in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Organisationen und Beteiligten ein Zeichen gegen Rassismus und andere Formen von Diskriminierung. Ziel ist es, die lokale Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren und gemeinsam in einen Dialog zu treten.
Während der ganzen Woche strahlt Radio X jeweils um 11:30 Uhr und um 16:30 Uhr thematische Beiträge aus.
Flyer Woche gegen Rassismus in Basel 2019
Medienmitteilung Woche gegen Rassismus 18.-24.3.19 mit Programm
Das Programm
Montag, 18. März 2019
Forumtheater "Sans Frontières" - Ein interaktiver Theaterabend zum Thema Diskriminierung und Rassismus.
19.30 Uhr, KLARA (Clarastrasse 13)
Eintritt frei.
Dienstag, 19. März 2019
Uni von unten: «Alltäglicher Ausnahmezustand: Racial Profiling in der Schweiz» mit Mohamed Wa Baile, Sarah Schilliger und Claudia Wilopo
19 Uhr, Internetcafé Planet 13 (Klybeckstrasse 60, 4057 Basel)
Eintritt frei.
Mittwoch, 20. März 2019
Liveübertragung Radio X, mit Interviews live vor Ort: Abendschule Import, Bla*Sh, Theater Niemandsland, Kulinarisches von Schnaboule Schnaboule und Musik zum Thema «Migration und Musik» mit Leila Moon.
17-22 Uhr, Keck Kiosk (Kaserne)
Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz
ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)
Donnerstag, 21. März 2019
Podiumsdiskussion «Racial Profiling» mit szenischen Sequenzen des Theaters Niemandsland.
Auf dem Podium: Michel Hostettler (Community Policing Kleinbasel), Tobias Burkhard (Ausbildungsleiter KaPo BS), Nahom Mehret (Schweizer, geb. in Eritrea), Yvonne Apiyo Brändle-Amolo (SP Politikerin Zürich, Künstlerin).
Moderation: Bernard Senn, SRF
Mit dabei: BastA!, STOPP Rassismus u.a.
19 Uhr, Offene Kirche Elisabethen
Eintritt frei.
Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz
ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)
Freitag, 22. März 2019
Bla*Sh, Legion Seven, Brandy Butler (CH)
Mehrstimmige Lesung, Performance, Konzert, Büchertisch
19 Uhr (Doors: 18.30 Uhr), Rossstall II, Kaserne Basel
Eintritt frei.
Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz
ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)
Samstag, 23. März 2019
Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien
The tour will take place in English and is free of charge. Reservations are requested but not required.
14 Uhr, meeting point: at the pyramides in front of the Offene Kirche Elisabethen
Offener Hörsaal: Interaktiver Parcours**, über Hürden und Weichen auf dem schweizerischen Bildungsweg
16.00-18.30 Uhr, Foyer Junges Theater Basel
Eintritt frei.
Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz
ab 19 Uhr
Input: Wie die Schweiz Migrant*innen 2019 isoliert und verwaltet.
20 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)
Sonntag, 24. März 2019
Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien auf Deutsch
14 Uhr, Treffpunkt: Pyramiden-Platz (Elisabethenstrasse)
Reservierung erbeten, aber nicht zwingend erforderlich.
Eintritt frei.
* Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Neustrukturierung des Asylverfahrens und der Einführung der Bundeslager in der Schweiz. Mit der sogenannten Beschleunigung der Verfahren sollen Menschen effizienter verwaltet und ausgeschafft werden. Dafür nimmt das Staatssekretariat für Migration (SEM) Bundeslager in Betrieb, welche nicht nur die Unterbringung, sondern auch das gesamte Verfahren unter einem Dach zentralisieren und vereinheitlichen. Diese Praxis isoliert die betroffenen Menschen noch stärker vom Rest der Gesellschaft und lässt noch weniger Raum zur Selbstbestimmung. Um die Lagerpolitik umzusetzen, baut der Staat auf die Mitarbeit von Privatfirmen und NGOs.
** Bildungsparcours: Sprichst Du ausreichend Deutsch, um in der Schule mitzukommen? Wirst Du bei/auf deinem Bildungsweg unterstützt? Entsprichst Du den Bewertungskriterien des Schulsystems? Reicht das Geld für eine Ausbildung? Bringst Du die geforderten/nötigen Dokumente mit, um eine Ausbildung zu beginnen? Haben alle Menschen in der Schweiz dieselben Chancen auf Bildung? In einem interaktiven Parcours erfährst Du, welche Weichen gestellt werden und welche Hürden es zu überwinden gibt auf dem schweizerischen Bildungsweg. Ähnlich einem Leiter-Spiel, wirst Du, ausgestattet mit einer neuen Identität, unterschiedliche Aufgaben lösen, um Stufe für Stufe deinem Ziel näherzukommen.
Ausstrahlungstermine
Montag 18.3. - Sonntag, 24.3.19, täglich um 11.30 h (Wdh. 16.30 h)
Redaktionelle Beiträge auf Radio X zu diversen Themen in der Woche gegen Rassismus
u.a. mit FIASKO und STOPP Rassismus
Donnerstag 21.3., 18 h & Samstag 23.3.19, 13 h
Sendung X-Plus von Schüler/innen der FMS Münchenstein
Samstag 23.3., 16 h & Sonntag 24.3.19, 10 h
Ausstrahlung der Podiumsdiskussion zu "Racial Profiling" vom Donnerstag 21.3.19 in der Offenen Kirche Elisabethen
Kontakt
tatiana.vieira@radiox.ch
rebecca.haeusel@radiox.ch