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Album der Woche: Like the TVs Do von Girlo
'Sturm und Drang' hiess es früher, 'DFW' (Down For Whatever) sagt man heute. Mit zuckenden Riffs und weggewischter Melancholie besingen Girlo in Like the TVs Do die Welt, wie sie ihnen misfällt - aber auch zulacht. von Mirco Kaempf
Album der Woche - Girlo - Like the TVs Do
Girlo sind eine Noise Pop Band aus Dallas, TX welche via Bandcamp ihr Album Like the TVs Do veröffentlichten.
Wenn sie ersteinmal erwachsen sei, dann ist sie der Boss und sagt, wo es langgeht - So wie es auch alle Fernsehapparate tun.
Wie jede solide Punkband, die etwas auf sich hält, lamentiert hier auch Girlo -Sprachrohr Nathalie Winkler den Status Quo. Ein Blick in die Runde ihres aufgedrehten Bandgefüges und die unstille Hoffnung, dass das amerikanische Patriarchat den Boden unter den Füssen verliert, wird mit jedem Takt greifbarer.
Girlo ist eine Band, die nur so sprudelt vor Energie. Wie eine perfekte break out/drop out/high school/poster band spielen sie in Wohnugen von Freund:innen genauso wie in grösseren Venues verteilt rund um Dallas und den Bundesstaat Texas.
Die Formation steht rund um Vocalist Natalie Winkler, Jackie Abott (Gitarre), Mason Blair (Bass) und die beiden Kavan Apooner (Gitarre) und Humberto Ochoa (Drums), welche bereits in ihrer früheren Projekt The Goofs zusammengespielt haben.
Auch wenn die sieben Songs auf ihrem Album freudig, wild und unkompliziert klingen, so sei die Reise des Produzierens keine einfache gewesen. Oftmals seien sie aufgrund der Pandemie meilenweit voneinander entfernt gewesen, physisch oder psychisch. Doch wo die Kräfte des einen nachliessen, ergriff die andere Initiative "But when one of us had static for brains, the other had images and sounds just waiting to be transferred onto the screen. What a joy, what a ride, what a nightmare!"
Dieses Zusammenspiel ist hörbar. Auch in den brachialsten Momenten geben sich Instrumente und Stimme stets gegenseitig Raum, für einen unterhalstsamen Mix aus "noise, rock, paper and scissors." Erschienen ist LIKE THE TVs DO noch im Dezember, self released via Bandcamp, und peitscht uns nun sprudelnd voran, am Afang eines neuen Jahres.