Wahlen 2020

Holzrock 2025 - zwischen DIY und Selbstverwaltung
Am kommenden Freitag und Samstag findet im Sengelewäldli bei Schopfheim eine neue Ausgabe des Holzrock-Festivals statt. Seit über 40 Jahren bietet das kleine, aber engagierte Open-Air eine Plattform für antifaschistische Kultur, gesellschaftliche Reflexion und laute Musik – stets im Geiste des Mach-doch-Selber-Prinzips. von Mirco Kaempf
25.07.31 Holzrock
Das diesjährige Holzrock steht unter dem Motto DIY & Selbstverwaltung mit Bands, Talks und einer linken politischen Haltung.
Ursprünglich unter dem Namen „Woodrock“ gestartet, hat sich das subversive Festival in Schopfheim im Lauf der Jahrzehnte stetig gewandelt, wobei die Grundhaltung diesselbe geblieben ist. Das heutige Organisationsteam besteht aus rund zehn Personen und legt grossen Wert darauf, das Festival nicht nur als musikalisches Event, sondern als gesellschaftlich relevantes Projekt zu verstehen.
„Holzrock kostet Kraft – aber es gibt mir Energie zurück. Danach habe ich wieder Power, mich politisch zu engagieren. Ich hoffe, dass es den Gästen genauso geht.“
Das Line-up 2025 zeigt einmal mehr die internationale Vernetzung der Szene: Mit der Band HETE reisen Musiker:innen aus New Jersey an, Szene Putzn bringen Wiener DIY-Punk auf die Bühne, und auch aus dem Raum Freiburg sind unter anderem The Angeilikas mit dabei. Die Konzerte finden auf selbstgebauten Holzbühnen statt
Das Rahmenprogramm legt den Fokus auf gesellschaftspolitische Themen. So gibt es unter anderem einen Vortrag des queerfeministischen Sexshops Die Erogene Zone aus Freiburg sowie eine Präsentation von Bewohner:innen der Besetzung „Elsi“ in Basel. Das diesjährige Motto lautet: „DIY und Selbstverwaltung“.
„Im täglichen Spagat zwischen Lohnarbeit und dem Versuch, die Welt auszuhalten oder zu verändern, gibt das Holzrock Kraft. Es zeigt, dass selbst in einer kleinen Ortschaft ein Ort entstehen kann, der diskriminierungsfrei ist, zum Austausch einlädt – und für einen Moment eine gelebte Utopie möglich macht.“
Eintritt und Infrastruktur sind bewusst niedrigschwellig gehalten: Der Tageseintritt liegt bei 15 Euro, das gesamte Wochenende kostet 25 Euro. Camping ist kostenlos möglich. Wer sich die Teilnahme nicht leisten kann, wird dennoch willkommen geheißen – das Team betont, dass finanzielle Gründe niemanden vom Festivalbesuch ausschließen sollen.
Für das leibliche Wohl sorgt das Gastro-Kollektiv Maulwurf, das vegane Verpflegung anbietet. Wie jedes Jahr wird das gesamte Festival ehrenamtlich organisiert – vom Bühnenbau bis zum Essensstand. Interessierte Helfer:innen sind jederzeit willkommen - besonders für den Abbau werden helfende Hände stets geschätzt - wer beim Kollektiv mitmachen will soll sich ebenso gerne, bei einer Person vom Holzrock melden.
Im Beitrag verwendete Tracks:
