Wahlen 2020

X_ARTS Festival: Ausstellung: Medieninstallation by Kollektiv Lampyridae

Lampyridæ Kollektiv
In der Medieninstallation "The Circle" erforscht das Künstler:innen-Kollektiv die Möglichkeiten eines
kollektiven Bewusstseins in der Zukunft. Dafür schafft die zwei Kunstschaffenden Mario Robles und Lerie Pemanagpo ein immersives Szenario, das die Besucher:innen des X_ARTS Festival (20. & 21. Oktober) in Geschichten aus einer nahen Zukunft eintauchen lässt. 
  von Danielle Bürgin

Im Mittelpunkt stehen fiktive Berichte über klinische Studien, bei denen Testpersonen ihr Bewusstsein für kurze Zeit verschmelzen und als Gruppe agieren. Die visuellen und akustischen Eindrücke dieser Erfahrungen werden auf mehreren Röhrenfernsehern und Kopfhörern präsentiert und versetzen die Betrachtenden in einen traumartigen Zustand zwischen Realität und Science Fiction.

Mit dem Projekt wirft das Künstlerkollektiv Fragen auf: Was passiert, wenn individuelle Gedanken zu einem gemeinsamen Strom verschmelzen? Werden wir die globalen Probleme der Zukunft und die mit dem Klima und Krieg verbundenen Migrationen bewältigen können, wenn wir ein tieferes Verständnis für unsere Mitmenschen erreichen können? "The Circle" lädt das Publikum ein, sich auf ein Gedankenexperiment über die Zukunft unseres Miteinanders einzulassen.

Mitglieder des Kolletivs:


Mario Robles
Mario Robles wurde 1987 in Basel geboren. Mario ein Jahrzehnt lang Teil des Alma Negra DJ-Kollektivs und spielte Gigs in ganz Europa. Heute spielt er modulare Synthesizer im Alma Negra Live Band-Projekt und leitet das Musiklabel und die Produktionen. Seit der Pandemie hat sich Mario Robles als Medienkünstler weiterentwickelt. Er arbeitet mit Video, analog und arbeitet zudem auch im Bereich IArt. 

Pemanagpo
Lerie Pemanagpo ist eine multidisziplinäre Künstlerin und Regiesseurin, die seit 2020 im Bereich der KI-Kunst recherchiert. Nach Abschluss ihres Philosophiestudiums in St. Petersburg arbeitete sie mit dem Poema-Theater als Regieassistent und Konzeptschreiberin. Sie verbrachte danach fünf Jahre in Nordindien, wo sie japanisches Butoh-Tanztheater und tibetische darstellende Künste studierte, und liess sich schliesslich in der Schweiz nieder, wo sie Jungsche Psychologie studierte und weiterhin mit Regisseuren in Berlin, Zürich und St. Petersburg zusammenarbeitete, sowie eigene Stücke inszenierte. Als Liebhaberin des Scifi-Genres war sie in 2020 von der KI-Kunst fasziniert und begann, sie in ihre künstlerische Praxis einzubeziehen. Ihre KI-visuellen Arbeiten werden in der Schweiz, Deutschland und Polen ausgestellt.

Das Gedankenexperiment, dass das Kollektiv für das X_ARTS Festival zum Thema “Transformation und Utopie” vornimmt, scheint durch den Einzug von AI in näherer Zukunft möglich zu sein. Das Kollektiv hat sich bereits in einer früheren Arbeit mit dem Thema Psychologie und künstlicher Intelligenz beschäftigt (in einer Performance und einem Kurzdokumentarfilm für das HAU Hebbel am Ufer Berlin).