Woche gegen Rassismus 2019

Karin Borer, Daniel Kurth und Manuel Schneider sitzen an einem Tisch

Auf dem Wolf 11: ein Kultur- und Atelierhaus am Rande der Stadt

Das Areal Auf dem Wolf ist ein abgelegener Ort, an dem man sich kaum verrirt - es sei denn, man geht ins dort ansässige Brocki, in eine der zahlreichen Werkstätte oder eben in das neu eingerichtete Kunst- und Kultur-Atelierhaus Auf dem Wolf 11 (ADW11). Zwei der engagierten Kunstschaffenden haben mit uns über ihr neues kreatives Zuhause geredet. von Danielle Bürgin

Karin Borer und Daniel Kurth sind zwei Künstler:innen. Beide sind aber vorallem auch zwei der Gesichter hinter dem neuen Kultur- und Atelierhaus Auf dem Wolf 11. Rund 30 Kunstschaffende aus unterschiedlichen Sparten (Video, Sound, bildende Kunst) arbeiten derzeit in dem rund 15000 Quadratmeter grossen Haus. Sie mieten alle eigene Ateliers, in denen früher Büros waren. Gemeinschaftlich belebt wird die grosse Küche, der Aufenthaltsraum und eine riesige Dachterrasse. Das fördert den Austausch unter den Kreativschaffenden. 

Gleich neben/unter der Küche entsteht in einer Halle ein grosses Gemeinschaftsatelier. Wenn der Umbau fertig ist, soll das Gebäude Platz für insgesamt 50 Kunstschaffende bieten. Gemeinsam mit Daniel Kurth ist Karin Borer für die Untervermietung der Ateliers zuständig. Das gibt viel zu tun. Doch die beiden zeigen sich sichtlich erleichtert. Nachdem sie aus der Zwischennutzung "Flatterschaft" am Banhof ausziehen mussten, haben sie nach einer geeigneten neuen festen Bleibe gesucht. Die fanden sie dann auf dem Wolf; einem Areal das längerfristig zu einem neuen Stadtquartier entwickelt werden soll. 

Bereits heute befinden sich auf dem Wolf andere Künstler:innen-Ateliers, Bandräume, Kreativbüros, Werkstätte oder auch Wohnhäuser. Das neue Kultur- und Atelierhaus Auf dem Wolf 11 ist ein weiterer Schritt in dieser Arealentwicklung. 

Im gleichen Gebäude soll auch ein Kulturort entstehen, an dem Konzerte oder andere Veranstaltungen stattfinden werden, und hinter dem der Verein Rumort steht (u.a. bekannt durch das frühere Konzertlokal "Wurm" in der Flatterschaft). Der künftige "Club" im Haus befindet sich dann ebenfalls im EG gleich neben dem grossen Gemeinschaftsatelier und einem Proberaum, der nach dem Umbau von Jeremy Nedd (einem beliebten Basler Tänzer & Choreografen) bezogen wird, erklärt uns Karin Borer und Daniel Kurth. 

Noch bis zum 30. September zeigt der Basler Künstler Philip Soland Zeichnungen im neuen Ausstellungsraum Info Space im Atelierhaus. Die Ausstellung wird von Künstler Manuel Schneider kuratiert. 

Hier findest Du weitere Projekte/Vereine, die zum selbstverwalteten Kultur- und Atelierhaus gehören:

https://distro.info-space.ch
www.strrretcher.ch
www.brand-new-life.org

 

Die Woche

Lesungen, Theater, Diskussion, Musik, Ausstellungen und vieles mehr: Die Woche gegen Rassismus 2019 in Basel bietet ein vielfältiges Programm, sie findet statt von: Montag, 18. März bis Sonntag, 24. März 2019

Radio X setzt in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Organisationen und Beteiligten ein Zeichen gegen Rassismus und andere Formen von Diskriminierung. Ziel ist es, die lokale Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren und gemeinsam in einen Dialog zu treten.

Während der ganzen Woche strahlt Radio X jeweils um 11:30 Uhr und um 16:30 Uhr thematische Beiträge aus.

Flyer Woche gegen Rassismus in Basel 2019

Medienmitteilung Woche gegen Rassismus 18.-24.3.19 mit Programm

 

 
Das Programm


Montag, 18. März 2019

Forumtheater "Sans Frontières" - Ein interaktiver Theaterabend zum Thema Diskriminierung und Rassismus. 

19.30 Uhr, KLARA (Clarastrasse 13)

Eintritt frei. 

 

Dienstag, 19. März 2019

Uni von unten: «Alltäglicher Ausnahmezustand: Racial Profiling in der Schweiz» mit Mohamed Wa Baile, Sarah Schilliger und Claudia Wilopo

19 Uhr, Internetcafé Planet 13 (Klybeckstrasse 60, 4057 Basel)

Eintritt frei.

 

Mittwoch, 20. März 2019

Liveübertragung Radio X, mit Interviews live vor Ort: Abendschule Import, Bla*ShTheater Niemandsland, Kulinarisches von Schnaboule Schnaboule und Musik zum Thema «Migration und Musik» mit Leila Moon.

17-22 Uhr, Keck Kiosk (Kaserne)

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Donnerstag, 21. März 2019

Podiumsdiskussion «Racial Profiling» mit szenischen Sequenzen des Theaters Niemandsland.

Auf dem Podium: Michel Hostettler (Community Policing Kleinbasel), Tobias Burkhard (Ausbildungsleiter KaPo BS), Nahom Mehret (Schweizer, geb. in Eritrea), Yvonne Apiyo Brändle-Amolo (SP Politikerin Zürich, Künstlerin).

Moderation: Bernard Senn, SRF

Mit dabei: BastA!, STOPP Rassismus u.a.

19 Uhr, Offene Kirche Elisabethen

Eintritt frei. 

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Freitag, 22. März 2019

Bla*Sh, Legion Seven, Brandy Butler (CH)

Mehrstimmige Lesung, Performance, Konzert, Büchertisch

19 Uhr (Doors: 18.30 Uhr), Rossstall II, Kaserne Basel

Eintritt frei.

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

Samstag, 23. März 2019

Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien

The tour will take place in English and is free of charge. Reservations are requested but not required. 

14 Uhr, meeting point: at the pyramides in front of the Offene Kirche Elisabethen

 

Offener Hörsaal: Interaktiver Parcours**, über Hürden und Weichen auf dem schweizerischen Bildungsweg

16.00-18.30 Uhr, Foyer Junges Theater Basel

Eintritt frei. 

 

Ausstellung*: Bundes(asyl)lager- Zunehmende Isolierung und Kontrolle im Migrationsregime Schweiz

ab 19 Uhr 

Input: Wie die Schweiz Migrant*innen 2019 isoliert und verwaltet.

20 Uhr in der Carambolage (Erlenstrasse 34, 4058 Basel)

 

 

 

Sonntag, 24. März 2019

Afrika-Stadtrundgang des Zentrums für Afrikastudien auf Deutsch

14 Uhr, Treffpunkt: Pyramiden-Platz (Elisabethenstrasse)

Reservierung erbeten, aber nicht zwingend erforderlich.

Eintritt frei.

 

 

Die Ausstellung beschäftigt sich mit der Neustrukturierung des Asylverfahrens und der Einführung der Bundeslager in der Schweiz. Mit der sogenannten Beschleunigung der Verfahren sollen Menschen effizienter verwaltet und ausgeschafft werden. Dafür nimmt das Staatssekretariat für Migration (SEM) Bundeslager in Betrieb, welche nicht nur die Unterbringung, sondern auch das gesamte Verfahren unter einem Dach zentralisieren und vereinheitlichen. Diese Praxis isoliert die betroffenen Menschen noch stärker vom Rest der Gesellschaft und lässt noch weniger Raum zur Selbstbestimmung. Um die Lagerpolitik umzusetzen, baut der Staat auf die Mitarbeit von Privatfirmen und NGOs.

 

** Bildungsparcours: Sprichst Du ausreichend Deutsch, um in der Schule mitzukommen? Wirst Du bei/auf deinem Bildungsweg unterstützt? Entsprichst Du den Bewertungskriterien des Schulsystems? Reicht das Geld für eine Ausbildung? Bringst Du die geforderten/nötigen Dokumente mit, um eine Ausbildung zu beginnen? Haben alle Menschen in der Schweiz dieselben Chancen auf Bildung? In einem interaktiven Parcours erfährst Du, welche Weichen gestellt werden und welche Hürden es zu überwinden gibt auf dem schweizerischen Bildungsweg. Ähnlich einem Leiter-Spiel, wirst Du, ausgestattet mit einer neuen Identität, unterschiedliche Aufgaben lösen, um Stufe für Stufe deinem Ziel näherzukommen.

 
Ausstrahlungstermine

 

Montag 18.3. - Sonntag, 24.3.19, täglich um 11.30 h (Wdh. 16.30 h)

Redaktionelle Beiträge auf Radio X zu diversen Themen in der Woche gegen Rassismus

u.a. mit FIASKO und STOPP Rassismus

 

Donnerstag 21.3., 18 h  & Samstag 23.3.19, 13 h

Sendung X-Plus von Schüler/innen der FMS Münchenstein

 

Samstag 23.3., 16 h & Sonntag 24.3.19, 10 h

Ausstrahlung der Podiumsdiskussion zu "Racial Profiling" vom Donnerstag 21.3.19 in der Offenen Kirche Elisabethen

Kontakt

tatiana.vieira@radiox.ch

rebecca.haeusel@radiox.ch

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Die Woche gegen Rassismus wird unterstützt durch:

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