
üben üben üben – Darbietungsformen für die Gegenwart
Vom 8. bis 14. September 2025 verwandelt sich das MultiSoftKonstanz (Building K-102, Klybeckstr. 141) in einen Ort des Ausprobierens, Lernens und gemeinsamen Scheiterns. Das Festival „üben üben üben – Darbietungsformen für die Gegenwart“ stellt eine Woche lang das Üben ins Zentrum: als körperliches wie soziales Phänomen, das weit über das klassische Verständnis hinausgeht.
25.09.08 Üben Üben Üben
Die Organisatoren des Festivals erklären, worum es bei «üben üben üben – Darbietungsformen für die Gegenwart» geht.
„Der Alltag von uns allen hat wahrscheinlich recht viel mehr mit Üben zu tun, als man oft denkt“, sagt Künstler Johannes Willi, einer der Initianten. Üben bedeutet nicht nur technische Perfektion oder wiederholtes Training. Es umfasst ebenso den bewussten Umgang mit dem Unfertigen, den Mut zum Scheitern und die Freude am Entdecken.
Gemeinsam mit Jacob Ott und Lili Schaugg hat Willi ein Festival geschaffen, das das Üben als kollektive Erfahrung sichtbar macht. Ott beschreibt das Konzept augenzwinkernd als eine Art „Abendschule“:
„Wir stellen uns das schon ’n bisschen auch wie so ’ne Abendschule vor. Alle lernen, alle probieren aus – und die Kuration haben wir bewusst in viele Hände gegeben, um Kontrolle abzugeben.“
Ein Festival als Begegnungsraum
Das Festival versteht sich weniger als Bühne für fertige Werke, sondern vielmehr als Plattform für Austausch, Reflexion und Kollaboration. Es soll ein Ort sein, an dem Performance in all ihren Facetten ausprobiert und neu gedacht werden kann – von routiniert Geübtem bis hin zu Überraschungen und Unklarheiten.
„Wir stellen uns das als Ort vor, wo wirklich konzentriert sich auseinandergesetzt werden kann mit Performance. Es wird eine gemütliche Atmosphäre sein mit einer Bar und mit was zu essen. Und wir versuchen diesen Raum dafür zu bieten und ich glaube, das ist schon sehr einzigartig“, erklärt Ott.
Was erwartet das Publikum?
An sieben Abenden – jeweils um 20 Uhr, am Sonntag bereits ab 16 Uhr – zeigen 14 Kunstschaffende ihre Performances. Eine davon ist Margaux Fievet, die bereits am Eröffnungsabend auftritt. Vieles wird dabei erst im Moment erfahrbar sein: Jede Performance ist ein Stück weit auch ein Dialog zwischen Publikum und Künstler:innen.
Die Besucher:innen dürfen sich also auf eine Atmosphäre zwischen Labor, Klassenzimmer und Treffpunkt freuen – ein Raum, in dem jede:r etwas mitnehmen kann, sei es ein Gedanke, eine Begegnung oder ein unerwarteter Eindruck.