X-Kids

Welche Themen bewegen dich? Wen möchtest du zu einem Interview treffen? Kinder zwischen 7 und 14 Jahren stehen bei Radio X am Mikrofon und setzen ihre Ideen in eigenen Sendungen um. 

Ab sofort On Air

Die Kinderredaktion trifft sich wöchentlich im Studio und produziert monatlich eine neue Sendung. 

Jeweils am ersten Montag des Monats um 18.00 Uhr strahlen die X-KIDS ihre Sendung aus. 

Eine Sendung von Kids für Kids!

  • Radioluft schnuppern
  • Aktive Mitarbeit an mehreren Sendungen
  • Selbständig Ideen entwickeln und einbringen
  • Neue Erfahrungen sammeln
  • Eigene Stärken aufspüren und festigen
  • Austausch und Kontakt mit Gleichaltrigen
  • Teamwork
  • Sensibilität für verschiedene Themen entwickeln
  • Medienkompetenzen erwerben
  • Strukturierte Umsetzung eines Projekts in Anwesenheit von Profis
  • Neues lernen

Das Projekt von Radio X wurde unterstützt von E.E. Zunft zu Hausgenossen.

Kinderredaktion Radio X

OnAir

1x monatlich

Kontakt

janina.labhardt@radiox.ch

Mitmachen? 

Bist du zwischen 7 und 14 Jahre alt und möchtest bei der Kinderredaktion mitmachen? Dann melde dich ohne zu zögern bei uns. Wir freuen uns auf dich.

Bilder: Claude Gasser, Bianca Pedrina

Zwischen Grenzen

Der Basler Hafen ist sozusagen im Sandwich zwischen Deutschland und Frankreich. Und genau dort, kurz bevor die Wiese in den Rhein mündet, befindet sich das Artachment. Ein kleines, ehemaliges Zollhaus, durch dessen Fenster man eigentlich schon die ganze Ausstellung sehen kann. Normalerweise jedenfalls, denn jetzt versperrt eine PVC-Blache die Sicht. Mit Absicht. Sie ist Teil der Ausstellung "Rheinweg" von Bianca Pedrina. von Noemie Keller

21.07.08 Artachment

Zu Besuch in Kleinhüningen beim Artachment

Auf der grossen PVC-Blache abgebildet, ist eine weitere PVC-Blache mit dem Motiv einer weissen, geschlossenen Türe, befestigt an einem Grenzzaun. Genauer gesagt am Zaun zur alten Lindan-Deponie am französischen Ufer. Dort an diesen Barrieren der Novartis hat Bianca Pedrina das Bild der verschlossenen Türe gefunden und abgelichtet. Doch nicht nur das Motiv und der Ort der PVC-Blache stehen sinnbildlich für Grenzen, auch das Material spiele hier eine wichtige Rolle. PVC sei eigentlich einfach penetrierbar, nichtmal einen Millimeter stark: "Und doch oft das Material vieler Grenzübergänge, von Schutz, von temporären Flüchtlingsunterkünften von Barrieren, die eigentlich keine sind", sagt Bianca Pedrina. 

Grenzen können Schutz bieten, aber auch ein- oder ausschliessen, wie wir alle in der Corona-Pandemie erfahren haben. Grenzen, die für die Dreiländerregion eigentlich keine Rolle spielten, wurden plötzlich sichtbar. Das Artachment, wurde 1944 als Zollhaus gebaut. Eine Zeit, in der Grenzen über Leben und Tod entscheiden konnten. Auch für Bianca Pedrinas Grossmutter und Grossonkel, entschied die Grenze über ihr Leben. Durch ein Interview der USC Shoah Foundation erfuhr Bianca Pedrina ihre Geschichte. 1938 flüchteten sie von Wien in die Schweiz."Mein Grossonkel erzählte im Interview, wie er in einer aussergewöhnlich kalten Aprilnacht den Rhein durchschwamm und niemals mehr vergessen würde, wie kalt dieses Wasser war."

So entstand die zweite Arbeit von Bianca Pedrina, welche sich im Inneren des Artachment befindet. Es ist eine Fotografie des Rheins, auf der Wasseroberfläche spiegelt sich die Sonne drei Mal. Eine Versinnbildlichung des Dreiländerecks. Und auch hier spielt das Material, auf dem die Fotografie gedruckt ist, eine grosse Rolle, denn sie ist auf Neopren gedruckt. Neopren hätte damals ihrem Grossonkel bei der Flucht durch den kalten Rhein behilflich sein können. Ausserdem wurde es 1938 umbenannt von Duprene, nach Neopren®, also im gleichen Jahr, wie die Flucht ihrer Familie stattfand. 

Du kannst "Rheinweg" von Bianca Pedrina im Artachment jederzeit besuchen. Vielleicht hast du Glück und jemand ist vor Ort, du kannst aber auch eine Führung  per Mail vereinbaren. Aber auch  ohne Führung, bekommst du Informationen. Über Lautsprecher hörst du den Ausstellungstext, du findest ihn aber auch auf Papier, bereit mitgenommen zu werden.

Bild: Claude Gasser
Bild: Claude Gasser, Bianca Pedrina
Bild: Claude Gasser, Bianca Pedrina