X_art
Kunst im Gespräch auf Radio X
Die Sendereihe «X_art – Kunst im Gespräch auf Radio X» versteht sich als Plattform, die die unterschiedlichen Schnittstellen in der regionalen und nationalen Kunstszene auf eine niederschwellige Art für ein breites Publikum zugänglich zu machen.
«X_art » wurde von 2017 bis Ende 2021 jeweils einmal im Monat gesendet.
Die Vermittlung und Vernetzung stand an oberster Stelle dieses einzigartigen Formates. Produziert wurde die Sendung in unterschiedlichen Locations in Basel (Bsp. Galerien, Museen, Offspaces) – der Zutritt ist frei. Ziel dieses einzigartigen Medien-Formates war es, Kunsthemen einem breiten Publikum auf eine niederschwellige Art zugänglich zu machen.
Die Berichterstattung über das lokale Kunstschaffen, über kleine und grosse Institutionen, sowie die politischen Zusammenhänge wird innerhalb von neuen Formaten auf Radio X ab 2022 weiter geführt.
Das «X_art »-Team:
Danielle Bürgin (Konzept/Redaktion/Moderation)
Mirco Kaempf (Redaktion/Moderation),
Mehr aktuelle Bilder und Impressionen zu «X_art » findet Ihr auf Facebook und Instagram.
X_art wurde freundlicherweise durch die Christoph Merian Stiftung unterstützt.
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Schauer, Plot-Twists und Thomas Mann
Das Schauspiel Empusion ist eine schaurige Story über fünf Männer, die in einer Klinik abgeschnitten von der Gesellschaft leben. In jener Gegend verschwindet jedes Jahr eine Person auf mysteriöse Art. Das Schauspiel hat zahlreiche Ähnlichkeiten zum Roman "Der Zauberberg" von Thomas Mann. von Malik Iddrisu
Empusion
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Empusion ist eine Aufführung des gleichnamigen Romans von Olga Tokarczuk.
Die Geschichte handelt von dem jungen Polen Mieczysław Wojnicz, welcher in eine Klinik für lungenkranke Menschen kommt. Dort trifft er auf drei Mitpatienten, den Arzt und den Wirt des Gasthauses der Klinik. Die meisten der Männer sind Leute, die sich als dominante Personen zeigen und ein Ideal des physisch starken Mann vertreten wollen. Der scheue Mieczysław Wojnicz ist mit seinem Verhalten ein Gegenpol zu ihnen. Schnell findet er heraus, dass an diesem Ort jedes Jahr schreckliche Dinge geschehen. Hexen sollen jedes Jahr einen Menschen umbringen. Und die Männer wissen nicht, wen es dieses Jahr treffen soll.
Anspielungen zu Thomas Mann
Die Leute, mit denen Mieczysław Wojnicz in der Klinik ist, sind namentlich Longinus Lukas, August August Thilo von Hahn sowie der Gastwirt der Klinik Herr Opiz und der Arzt Dr.Semperweiss. «Wer gern Thomas Mann liest, hat nochmals einen Extra-Spass», sagt Antu Romero Nunes, Regisseur des Schauspiels. Die Geschichte von Empusion enthält nämlich zahlreiche Ähnlichkeiten zum Roman «Der Zauberberg», in welchem auch ein junger Mann in eine Klinik kommt in einer Gegend, in der schaurige Dinge passieren.Empusion kritisiert aber deutlich diverse Werte, welche Autoren wie Thomas Mann vertraten. Die dominante und frauenfeindliche Kommunikation über Frauen, die im "Zauberberg" zu finden ist, wird in Empusion kritisch verarbeitet. Im Kern zeigt das Schauspiel, wie ein Grossteil der Gesellschaft sich gegen Menschen wehrt, die neue Ideale vertreten, welche nicht in eine Schublade gesteckt werden können.
Mieczysław Wojnicz, der Zündstoff
Mieczysław Wojnicz, die Hauptperson verhält sich anders als die meisten Männer. Er wirkt im Vergleich zu den anderen schwach, hat eine zärtliche Gestik und spielt gern mit Tieren und Pflanzen. Im Verlauf des Stücks kleidet er sich auch so, wie man es eher von einer Frau erwarten würde. Gleichzeitig gewinnt er an Selbstbewusstsein und distanziert sich zunehmend von der Art Männlichkeit, die physische Stärke und eine Abwertung der Frau voraussetzt. Dieser Prozess passiert, während die Nacht, in der wieder eine Person von Hexen geholt werden soll, näher rückt. Empusion ist aktuell auf der Kleinen Bühne des Theater Basel zu sehen. Hier geht's zu den Spieldaten
OnAir
10 x im Jahr - Am ersten Wochenende des Monats:
SA 16:00 Uhr (WdH. SO 10:00 Uhr)