X_art
Kunst im Gespräch auf Radio X
Die Sendereihe «X_art – Kunst im Gespräch auf Radio X» versteht sich als Plattform, die die unterschiedlichen Schnittstellen in der regionalen und nationalen Kunstszene auf eine niederschwellige Art für ein breites Publikum zugänglich zu machen.
«X_art » wurde von 2017 bis Ende 2021 jeweils einmal im Monat gesendet.
Die Vermittlung und Vernetzung stand an oberster Stelle dieses einzigartigen Formates. Produziert wurde die Sendung in unterschiedlichen Locations in Basel (Bsp. Galerien, Museen, Offspaces) – der Zutritt ist frei. Ziel dieses einzigartigen Medien-Formates war es, Kunsthemen einem breiten Publikum auf eine niederschwellige Art zugänglich zu machen.
Die Berichterstattung über das lokale Kunstschaffen, über kleine und grosse Institutionen, sowie die politischen Zusammenhänge wird innerhalb von neuen Formaten auf Radio X ab 2022 weiter geführt.
Das «X_art »-Team:
Danielle Bürgin (Konzept/Redaktion/Moderation)
Mirco Kaempf (Redaktion/Moderation),
Mehr aktuelle Bilder und Impressionen zu «X_art » findet Ihr auf Facebook und Instagram.
X_art wurde freundlicherweise durch die Christoph Merian Stiftung unterstützt.
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Ghost of Yōtei: Der weibliche Geist der Vergeltung
Rache gehört zu den ältesten Triebfedern des Erzählens – und kaum irgendwo wird sie so kultiviert wie im japanischen Samurai-Drama. Filme wie Harakiri, Samurai Rebellion oder Lady Snowblood erzählen von Menschen, denen Unrecht widerfuhr, und die sich mit Disziplin, Stolz und Klinge Gerechtigkeit verschaffen. Diesem Erbe folgt auch die Onryō, die Protagonistin des neuen Videospiels Ghost of Yōtei. von Mirco Kaempf
25.10.14 Ghost of Yotei
Das neue Game der Ghost of Tsushima Entwickler:innen Sucker Punch ist nach fünf Jahren nun neu erschienen auf der PS5
Vor fünf Jahren erzählte das amerikanische Studio Sucker Punch mit Ghost of Tsushima die Geschichte des ersten Samurai, der zum „Geist“ wurde – einem Shinobi, der den Kodex bricht, um sein Volk zu retten. Die Inszenierung war so detailverliebt, dass die Tourismusbehörde von Nagasaki die Entwickler zu Ehrenbotschaftern ernannte.
Nun folgt die Fortsetzung: Ghost of Yōtei, erschienen Anfang Oktober für die PS5. Eine neue Insel, eine neue Epoche, eine neue Heldin – und wieder ist Rache der Motor der Handlung.
Schauplatz ist Hokkaido, die nördlichste Insel Japans, im Jahr 1603. Protagonistin Atsu, verkörpert von Erika Ishii, überlebt als Kind den Mord an ihrer Familie durch eine Bande namens Yōtei Six. Jahre später sucht sie Vergeltung – und wird selbst zur Legende. In der japanischen Folklore kennt man den Onryō, den weiblichen Rachegeist. Atsu, so gut mit dem Katana wie gnadenlos in ihrem Zorn, trägt diesen Mythos weiter.
Auf ihren Streifzügen befreit sie Dörfer, jagt Kopfgelder, lernt die Bräuche der Ainu, der indigenen Bevölkerung Hokkaidos, kennen – und deckt Schicht um Schicht die Weltkarte frei, wie auch die Hintergrundgeschichten der Protagonistin, aber auch des Antagonisten - Lord Saito der Yōtei Six.
Spielmechanisch erinnert vieles an den Vorgänger: präzise Kämpfe, ruhige Momente zum Durchatmen. Statt Haikus zu schreiben, malt man Landschaftsbilder, spielt Melodien auf dem Shamisen, dieser dreisaitigen japanischen Laute. Ghost of Yōtei lebt von seinem Rhythmus – zwischen brutaler Entladung und stiller Kontemplation.
Und vor allem: von seiner Schönheit. Die Insel erstrahlt in farbgewaltigen Bildern – Nebelwälder, schneebehangene Berge, glühend rote Bambushäuser. Der Wind, der die Richtung weist, ist mehr als ein Spielmechanismus – er ist ein poetisches Prinzip. So lädt Ghost of Yōtei lädt nicht nur zum Kämpfen, sondern zum Verweilen ein. Zum Schauen, Lauschen, Atmen. Ein Epos über Rache, das zugleich eine Meditation über Verlust und Identität ist.
OnAir
10 x im Jahr - Am ersten Wochenende des Monats:
SA 16:00 Uhr (WdH. SO 10:00 Uhr)