Bild Federle 'untitled'

Pinselstriche werden zur spirituellen Erfahrung

Das Kunstmuseum Basel zeigt in der Ausstellung 19 E. 21st St. Six Large Paintings ein Querschnitt des Schaffens von Künstler Helmut Federle. Einem weit gereisten, kontemplativen und etwas pessismistischen Zeitgenossen. von Mirco Kaempf

19.06.02 Helmut Federle

Bekannt geworden als der 'amerikanische Schweizer Maler' geht es Helmut Federle aber um mehr als um den so oft dargestellten abstrakten Expressionismus der Nachkriegsjahre. - Aktuell zu sehen im Kunstmuseum Basel

"Eine Gesellschaft in der es mehr Künstler gibt als Landwirte, ist eine kranke Gesellschaft."

Die Ausbildung absolvierte Helmut Federle an der Allgemeinen Gewerbeschule Basel, für Aufsehen erregte er allerdings als Maler in seinem New Yorker Atelier, an der 19 East, 21st Street in Lower Manhattan. Dort entstanden Werke wie das damals viel diskutierte (und vom Kunstmuseum Basel angekaufte) Asian Sign aus dem Jahr 1980. Immer ging es dem Maler jedoch um mehr, als um die blosse Repetition des Abstrakt-Expressionistischen Stils seiner amerikanischen Vorgänger. Vielmehr geht es Helmut Federle in der Kunst um die Suche nach Spiritualität. So zieht er viele Lehren aus buddhistischen Schriften und erklärt bspw, dass absolute Harmonie [in einem Bild] nicht existiert.

"Asian Sign" aus dem Jahr 1980
"Asian Sign" aus dem Jahr 1980
Ausstellungsansicht, links das Werk "Untitled", 1990 und rechts, "Asian Sign", 1980
Ausstellungsansicht, links das Werk "Untitled", 1990 und rechts, "Asian Sign", 1980

Josef Helfenstein zu Untitled, 1990 (Helmut Federle)

Josef Helfenstein spricht über die Kunst Helmut Federles über das Werk "Untitled, 1990"