"Jagt sie weg!" Ein Stück Schweizer Geschichte
Vor 50 Jahren lehnte das Schweizer Stimmvolk die Schwarzenbach-Initiative knapp ab und stellte sich damit gegen eine Initiative, die zum Ziel hatte, dass ausländische Staatsangehörige höchstens 10 Prozent der Gesamtbevölkerung der Schweiz ausmachen durften. Um die Schwarzenbach-Initiative und vor allem um die Menschen, die vom Fremdenhass betroffen waren, geht es im Buch "Jagt sie weg!" des Journalisten und Autors Concetto Vecchio. von Claire Micallef
20.07.30. Jagt sie weg
Das Buch «Jagt sie weg! – Die SchwarzenbachInitiative und die italienischen Migranten» zeigt das Leben und die Lebensbedingungen der italienischen Gastarbeiter in den 60er Jahre in der Schweiz.
Bis er 14 Jahre alt war, wuchs Concetto Vecchio als Sohn italienischer Gastarbeiter in der Schweiz auf. So ist sein Buch "Jagt sie weg!" auch sehr persönlich - es erzählt unter anderem die Geschichte seiner Eltern. Anhand dieser Geschichten und anhand der Geschichten von weiteren italienischen Gastarbeitern nimmt das Buch dich zurück in die 60er Jahre und zeigt die damaligen Lebensumstände der Italiener in der Schweiz. "Tausende von Leuten lebten während Jahren in Baracken", sagt Concetto Vecchio. Unter erschreckenden Zuständen.
In Baracken wohnen. Die Heimat verlassen, in ein fremdes Land gehen, in einer fremden Kultur leben, mit Argwohn und Fremdenhass begegnet werden. Familie, Freunde, Kinder zurücklassen, einen Teil des Lohnes nach Hause, nach Italien schicken - das Leben der italienischen Gastarbeiter in der Schweiz. Das Leben auch von Concetto Vecchios Eltern. Wenn du die Gespräche zwischen dem Autor und seinen Eltern liest, merkst du schnell - allzu angenehm ist ihnen nicht, über diese Zeit zu reden. "Für viele, die in den 60er Jahre in die Schweiz gekommen sind, ist es ein Tabuthema", sagt Concetto Vecchio.
Neben dem Leben der italienischen Gastarbeiter handelt das Buch "Jagt sie weg!" auch von der Schwarzenbach-Initiative und deren Begründer James Schwarzenbach. Der Autor versteht es, den Leser an die Person James Schwarzenbach heranzuführen, ohne zu Nahe zu kommen. Er erzählt von der Wahl Schwarzenbachs zum Nationalrat bis zum Abstimmungssonntag, an dem die Schweiz die Schwarzenbach-Initiative ablehnte. Dabei war Concetto Vecchio vor allem wichtig, zu verstehen. Zu verstehen, wie es dazu kommen konnte.
"Jagt sie weg! – Die Schwarzenbach-Initiative und die italienischen Migranten" ist im Orell Füssli Verlag erschienen und erzählt ein Stück Schweizer Geschichte, die die Migrationspolitik in der Schweiz noch immer prägt. Ohne den Mahnfinger zu erheben, zeigt das Buch klar auf: So etwas darf nicht noch einmal geschehen.
Lesungen des Autors in der Schweiz:
- 27. August 2020 - Aargauer Literaturhaus, Lenzburg
- 28. August 2020 - Hotel Schweizerhof, Luzern
- 29. August 2020 - Schulhaus St. Karl, Altdorf
- 30. August 2020 - Restaurant Comitato Cittadino, Aarau
- 5. November 2020 - Zürich
- 6. November 2020 - Winterthur
- 7. November 2020 - Basel
"Jagt sie weg!" Ein Stück Schweizer Geschichte
Vor 50 Jahren lehnte das Schweizer Stimmvolk die Schwarzenbach-Initiative knapp ab und stellte sich damit gegen eine Initiative, die zum Ziel hatte, dass ausländische Staatsangehörige höchstens 10 Prozent der Gesamtbevölkerung der Schweiz ausmachen durften. Um die Schwarzenbach-Initiative und vor allem um die Menschen, die vom Fremdenhass betroffen waren, geht es im Buch "Jagt sie weg!" des Journalisten und Autors Concetto Vecchio. von Claire Micallef
20.07.30. Jagt sie weg
Das Buch «Jagt sie weg! – Die SchwarzenbachInitiative und die italienischen Migranten» zeigt das Leben und die Lebensbedingungen der italienischen Gastarbeiter in den 60er Jahre in der Schweiz.
Bis er 14 Jahre alt war, wuchs Concetto Vecchio als Sohn italienischer Gastarbeiter in der Schweiz auf. So ist sein Buch "Jagt sie weg!" auch sehr persönlich - es erzählt unter anderem die Geschichte seiner Eltern. Anhand dieser Geschichten und anhand der Geschichten von weiteren italienischen Gastarbeitern nimmt das Buch dich zurück in die 60er Jahre und zeigt die damaligen Lebensumstände der Italiener in der Schweiz. "Tausende von Leuten lebten während Jahren in Baracken", sagt Concetto Vecchio. Unter erschreckenden Zuständen.
In Baracken wohnen. Die Heimat verlassen, in ein fremdes Land gehen, in einer fremden Kultur leben, mit Argwohn und Fremdenhass begegnet werden. Familie, Freunde, Kinder zurücklassen, einen Teil des Lohnes nach Hause, nach Italien schicken - das Leben der italienischen Gastarbeiter in der Schweiz. Das Leben auch von Concetto Vecchios Eltern. Wenn du die Gespräche zwischen dem Autor und seinen Eltern liest, merkst du schnell - allzu angenehm ist ihnen nicht, über diese Zeit zu reden. "Für viele, die in den 60er Jahre in die Schweiz gekommen sind, ist es ein Tabuthema", sagt Concetto Vecchio.
Neben dem Leben der italienischen Gastarbeiter handelt das Buch "Jagt sie weg!" auch von der Schwarzenbach-Initiative und deren Begründer James Schwarzenbach. Der Autor versteht es, den Leser an die Person James Schwarzenbach heranzuführen, ohne zu Nahe zu kommen. Er erzählt von der Wahl Schwarzenbachs zum Nationalrat bis zum Abstimmungssonntag, an dem die Schweiz die Schwarzenbach-Initiative ablehnte. Dabei war Concetto Vecchio vor allem wichtig, zu verstehen. Zu verstehen, wie es dazu kommen konnte.
"Jagt sie weg! – Die Schwarzenbach-Initiative und die italienischen Migranten" ist im Orell Füssli Verlag erschienen und erzählt ein Stück Schweizer Geschichte, die die Migrationspolitik in der Schweiz noch immer prägt. Ohne den Mahnfinger zu erheben, zeigt das Buch klar auf: So etwas darf nicht noch einmal geschehen.
Lesungen des Autors in der Schweiz:
- 27. August 2020 - Aargauer Literaturhaus, Lenzburg
- 28. August 2020 - Hotel Schweizerhof, Luzern
- 29. August 2020 - Schulhaus St. Karl, Altdorf
- 30. August 2020 - Restaurant Comitato Cittadino, Aarau
- 5. November 2020 - Zürich
- 6. November 2020 - Winterthur
- 7. November 2020 - Basel