Das Vertrauen ist da, die Gleichbehandlung fehlt
Nach drei Jahren hat das Statistische Amt Basel-Stadt wieder eine Kundenbefragung zur Kantonspolizei durchgeführt. Über 90% der befragten Personen vertrauen der Polizei. Es gibt aber auch einigen Handlungsbedarf. von Tim Meyer
22.09.23 Kundenbefragung Polizei
Nach drei Jahren gibt es wieder eine Kundenbefragung zur Kantonspolizei Basel-Stadt.
Von 6'700 angeschriebenen Personen haben 1'173 an der Befragung teilgenommen. Es fällt auf, dass nebst dem grossen Vertrauen, welches die Bevölkerung der Polizei entgegenbringt, das Auftreten der Polizei als durchaus positiv empfunden wird. Über 80 % der Befragten finden, die Polizei sei freundlich und hilfsbereit, trete angemessen auf und behandle Personen mit Respekt. Knapp 40 % der Befragten sind der Meinung, dass die Polizei nicht alle Menschen gleichbehandelt.
Ebenfalls auffällig ist, dass beinahe die Hälfte der Befragten bestimmte Orte in Basel-Stadt meiden: In erster Linie handelt es sich dabei um das Kleinbasel im Generellen und das Rheinufer im Spezifischen. Vermutete Alkoholiker:innen oder Menschen mit einem Drogenproblem, Schutzlosigkeit, Überfälle oder Gewalt sind die häufigsten angegebenen Gründe dafür, dass Menschen sich in jenen Gegenden unwohl fühlen.
Im Vergleich zur Kundenbefragung von 2018 ist der Unmut in Bezug auf die Polizeipräsenz gestiegen. Über die Hälfte der Befragten empfinden diese für "zu wenig". Vor allem in den städtischen Parks und am Rheinufer würden sich die Befragten mehr Polizeipräsenz wünschen.
Bei Ordnungsproblemen wie Lärm, Littering oder Vandalismus besteht das grösste Handlungspotenzial, denn ein Drittel der Befragten ist damit unzufrieden. Die Polizei muss jedoch durch ihren Personalmangel Abstriche machen, was darin resultiert, dass 90 Stellen unbesetzt sind. Deshalb handelt die Polizei nach ihrem Motto: Sicherheit vor Ordnung. Trotzdem müsse der Anspruch sein, die ganzen polizeilichen Themen zu bewirtschaften, sagt Stephanie Eymann, Vorsteherin des Justiz- und Sicherheitsdepartements. Das Ziel sei es, den Beruf Polizist:in wieder attraktiver zu gestalten und mehr Personal zu generieren.
Mehr zur Kundenbefragung findest du hier.
Das Vertrauen ist da, die Gleichbehandlung fehlt
Nach drei Jahren hat das Statistische Amt Basel-Stadt wieder eine Kundenbefragung zur Kantonspolizei durchgeführt. Über 90% der befragten Personen vertrauen der Polizei. Es gibt aber auch einigen Handlungsbedarf. von Tim Meyer
22.09.23 Kundenbefragung Polizei
Nach drei Jahren gibt es wieder eine Kundenbefragung zur Kantonspolizei Basel-Stadt.
Von 6'700 angeschriebenen Personen haben 1'173 an der Befragung teilgenommen. Es fällt auf, dass nebst dem grossen Vertrauen, welches die Bevölkerung der Polizei entgegenbringt, das Auftreten der Polizei als durchaus positiv empfunden wird. Über 80 % der Befragten finden, die Polizei sei freundlich und hilfsbereit, trete angemessen auf und behandle Personen mit Respekt. Knapp 40 % der Befragten sind der Meinung, dass die Polizei nicht alle Menschen gleichbehandelt.
Ebenfalls auffällig ist, dass beinahe die Hälfte der Befragten bestimmte Orte in Basel-Stadt meiden: In erster Linie handelt es sich dabei um das Kleinbasel im Generellen und das Rheinufer im Spezifischen. Vermutete Alkoholiker:innen oder Menschen mit einem Drogenproblem, Schutzlosigkeit, Überfälle oder Gewalt sind die häufigsten angegebenen Gründe dafür, dass Menschen sich in jenen Gegenden unwohl fühlen.
Im Vergleich zur Kundenbefragung von 2018 ist der Unmut in Bezug auf die Polizeipräsenz gestiegen. Über die Hälfte der Befragten empfinden diese für "zu wenig". Vor allem in den städtischen Parks und am Rheinufer würden sich die Befragten mehr Polizeipräsenz wünschen.
Bei Ordnungsproblemen wie Lärm, Littering oder Vandalismus besteht das grösste Handlungspotenzial, denn ein Drittel der Befragten ist damit unzufrieden. Die Polizei muss jedoch durch ihren Personalmangel Abstriche machen, was darin resultiert, dass 90 Stellen unbesetzt sind. Deshalb handelt die Polizei nach ihrem Motto: Sicherheit vor Ordnung. Trotzdem müsse der Anspruch sein, die ganzen polizeilichen Themen zu bewirtschaften, sagt Stephanie Eymann, Vorsteherin des Justiz- und Sicherheitsdepartements. Das Ziel sei es, den Beruf Polizist:in wieder attraktiver zu gestalten und mehr Personal zu generieren.
Mehr zur Kundenbefragung findest du hier.