Was "kümmert" uns 'Afrika'?
Wieso ignorieren Schweizer:innen afrikanische Realitäten? Wie können wir Exotismus, Rassismus und Mitleid ablegen? Wie gelingt der Reality Check zwischen der Schweiz und ‘Afrika’ im Jahr 2022? Diesen Fragen gehen Teilnehmende einer öffentlichen Diskussionsrunde in der neuen Reihe Basel Debates nach. von Mirco Kaempf
22.11.17 22.11.19 Basel Debates
In der ersten Ausstrahlung von Basel Debates diskutieren Patricia Danzi, Milo Rau, Barbara Achermann, Biruk Tereffe die provokative Frage, was kümmert uns Afrika? Aufgezeichnet am 9. November 2022
Basel Debates steht für eine neue gemeinsame Veranstaltungsreihe von der Kaserne Basel, Swisspeace und dem Public Culture Lab. Darin sollen pointierte Fragen gestellt werden, welche uns und Basel, der Schweiz und der Welt beschäftigen. Im Gespräch mit Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Expert*innen und dem Publikum soll nach Lösungsansätzen gesucht und erarbeitet - und Filterblasen geplatzt werden.
Teilgenommen an diesem Gespräch haben Patricia Danzi (Direktorin DEZA), Milo Rau (Regisseur), Barbara Achermann (Redakteurin Tages-Anzeiger, Das Magazin) und Biruk Terrefe (Wissenschaftler University of Oxford). Moderiert von Kulturwissenschaftlerin Rahel Leupin und dem Politologen Tobias Hagmann.
Im Zentrum des Abends stand die Frage: Was kümmert uns ‘Afrika’?
Biruk Terrefe fasste die wichtigsten Punkte aus der Publikumsdiskussion so zusammen [erschienen im Bajour Briefing vom 10. November 2022]:
- Wir müssen uns mit unserem schweizerischen Kolonialismus auseinandersetzen - inklusive der heutigen Rolle von Schweizer Firmen im Rohstoffhandel.
- Lokale Medien sollen afrikanische Medienschaffende und ihre Analysen und Stimmen featuren.
- Basler Institutionen, die zu und mit Afrika arbeiten (Theater, Universität etc.) sollen aus ihrer Bubble rauskommen und mehr niederschwellige Angebote machen, um ein breiteres Publikum zu erreichen (durch Musik, Literatur, Kulinarik etc.)
- Es braucht mehr Aufmerksamkeit für und Engagement mit der afrikanischen Diaspora in Basel, wie zum Beispiel mit dem Kollektiv AfroBasel.