Putzen als Beruf(ung) - Einblicke in die Schweizer Reinigungsbranche
Im ihrem neuen Sachbuch "Wer putzt die Schweiz? - Migrationsgeschichten zwischen Stolz und Sprühwischer" berichten die Regisseurin Marianne Pletscher und der Fotograf Marc Bachmann aus dem Leben von Reinigungskräften in der Schweiz.
22.04.10 Wer putzt die Schweiz?
Im Buch "Wer putzt die Schweiz?" berichten Menschen aus der Reinigungsbranche aus ihrem beruflichen Alltag.
Heute gibt es in der Schweiz rund 200'000 Menschen die in der Reinigunsbranche tätig sind. Viele von ihnen haben eine Migrationsgeschichte. Sie arbeiten nicht nur in Privathaushalten sondern auch im öffentlichen Bereich - für die Stadtreinigung, in Museen und Spitälern. Die beruflichen Anforderungen sind genauso unterschiedlich wie die Lebensgeschichten, der im Buch portraitierten Personen. Dennoch haben viele von ihnen mit Vorurteilen und der Stigmatisierung ihres Berufsfelds als niedere Arbeit zu kämpfen. Das ist problematisch, denn eine fehlende Wertschätzung hat auch Konsequenzen für die Arbeitsbedingungen in Reinigunsberufen. Umso wichtiger ist es, dass Arbeitgeber:innen darauf achten, dass ihren Angestellten durch faire Arbeitsverträge gerechte Löhne bezahlt werden, sie entsprechend versichert sind und eine angemessene Altersvorsorge beziehen. Marianne Pletscher stellt uns im Buch drei Projekte vor, die sich dafür einsetzen. Die zehn Einzelportraits von Menschen in Reinigungsberufen vermitteln den Leser:innen ein differenziertes Bild und ermöglichen einen persönlichen Zugang zum Thema. Die Fotografien von Marc Bachmann geben ihren Geschichten ein Gesicht.
"Wer putzt die Schweiz? - Migrationsgeschichten mit Stolz und Sprühwischer" ist seit Februar beim Limmat Verlag erhältlich.