Biodiversität in Gefahr!
Hochstammobstbäume haben seit 1950 um 80 Prozent abgenommen. Dies ist nicht nur schade für das Landschaftsbild, sondern auch für die Biodiversität. Im Beitrag schauen wir uns an, warum immer weniger Bauern Hochstämme bewirtschaften. von Lea Kamber
Hochstamm in Gefahr
Hochstammobstbäume gehen zurück. Sie sind ein wichtiger Lebensraum für viele Lebewesen.
Hochstämme sind Apfel- oder Birnenbäume, … die eine Stammhöhe von mindestens 1,6 Meter haben. Bei Steinobstbäumen wie Kirschen sind es 1,2 Meter. Im Baselland gibt es viele Hochstämme. Sie stehen verstreut auf der Wiese und laden im Frühling zur "Bluestfahrt" ein. Sie prägen das Landschaftsbild im Baselbiet stark.
Immer mehr Bauern wollen den hohen Aufwand, den die Hochstämme benötigen, nicht mehr stemmen, da es sich wirtschaftlich nicht lohnt. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass es im Jahre 1950 schweizweit noch rund 15 Millionen Hochstammobstbäume gab, heute laut Bund noch rund 2,2 Millionen. Das ist ein Rückgang von rund 80 Prozent.
Doch Hochstämme prägen nicht nur das Landschaftsbild, sie sind auch wichtig für die Biodiversität der Region. Sie bieten einen Lebensraum für zahlreiche Lebewesen. In den grossen, alten Baumkronen nisten Vögel wie der Gartenrotschwanz, die alten, meist verwitterten Stämme sind das Zuhause vieler Insekten wie der Holzwespe oder bestimmten Ameisenarten. Doch dies alleine reicht nicht aus, dass die Bauern sich noch weiter um die Bäume kümmern.
Im Beitrag sprechen die Bäuerin Maja Wackernagel und Monika Schweizer darüber, wieso die Lebensgrundlage vieler Lebewesen, der Hochstamm, immer weniger wird.