Die Generation Rock&Roll meldet sich zurück!
Wartet nicht, bis dass der Tod euch holt! Vereinigt im Projekt "I'll Remember You" spielen Basler Musikerinnen und Musiker neue Songs und blicken zurück, auf rund 700 Jahre Lebenserfahrung. von Mirco Kaempf
Baranovas!
George Bechtel ist bei den Baranovas beigetreten, als diese schon zusammengefunden hatten. In verschiedenster Besetzung (teilweise als Sextett, später als Trio) haben sie Aufnahmen gemacht auf 78, 45 und 33rpm. Mundharmonikamusik war im Basel der 40er und 50er Jahren übrigens sehr beliebt, wobei die Baranovas auch durch ihre Kapriolen ein grosses und durchmischtes Publikum ziehen konnten. Mit ihrem Programm spielten sie in der ganzen Schweiz und manchmal darüber hinaus.
Honolulu Girls!
Glaubt man dem Mumenthalerschen Musikkanon waren die Honolulu Girls die erste Girlgroup der Schweiz. Eine von ihnen war Valerie 'Vally' Claus. Spielen lernte sie wie auch die übrigen Girls von den Hula Hawaiians. Die so melodisch, sehnsuchtsvolle Musik war in den 50ern hoch im Kurs beim Basler Publikum und ist es in gewissen Ecken bis heute geblieben. In den 60ern trat die Gitarristin und Ukulelespielerin der Big Band Hanny's Dutch Sisters bei und mischte auch bei den Beat Bands Charly And His Dolls und den The Blue Lady's mit. Im Interview meint sie zu den Honolulu Girls: Ja wir waren eine feministische Band.
The Countdowns!
Als das Beat-Fieber auch in Basel einschlug waren The Typhoons wohl einer der jüngsten Bands der Szene. Nach Namenswechsel und ersten Single-Aufnahmen für Layola Records konnten sie mit Glück, Vernetzungen und einer Prise Rock&Roll-Drama nach London reisen und in der Denmark Street sich weiterhin verweigen. Bei ihrer Rückkehr war sogar das nationale Fernsehen mit von der Party. Die 1966er Single Sex-Maniac hat übrigens Kultstatus, aus der Feder Claude Pfaus und leicht motiviert durch eine romantische Abfuhr einer Zeitgenossin, wie er uns im Gespräch anvertraute.
The Beat Goes On!
Nachdem das Projekt erstmals vor zwei Jahren auf die Bühne des Atlantis Basels gehieft wurde, soll nun ein weiteres Mal zurückgeblickt und vorangesprochen werden. Die Initiatioren Fabian Chiquet und Victor Moser interviewen die Menschen und filmen die Prozesse wie das Proben, den Auftritten im Altersheim wie auch das kommende Konzert im Humbug - dieses wird aufgrund der aktuellen Corona Saison nun in ein digitales Geisterkonzert umverlegt. Zu finden für 48Std ab Samstag, 20:08 Uhr diesem Link.