Nature.Sound.Memory - eine Ausstellung, die bewegt
Die Gruppenausstellung Nature.Sound.Memory lässt die Besuchenden nicht kalt. Video- und Klanginstallationen setzen sich mit Themen wie Erinnerungskultur, Perspektivenwechsel, Natur und deren Klang auseinander. Uns hat die Ausstellung tief bewegt. von Danielle Bürgin
23.03.17 Nature. Sound. Memory im KHBL
Wie nehmen wir die Welt durch Klänge wahr?
Insgesamt fünf Künstlerinnen zeigen in den Räumlichkeiten des Kunsthaus Baselland Arbeiten, die sich explizit mit den Themen Natur, Sound und Gedächtnis auseinandersetzen. Dies passiert auf eine feinfühlige, poetische und verspielte Art.
Auch wenn die Themen auf den ersten Blick komplex klingen, gehen Künstler:innen wie Hannah Weinberger humorvoll damit um. In ihrer neuen Werkgruppe setzt sie Findlinge, also schwere naturbelassene Steine, als Klangkörper ein. In ihren bisherigen Arbeiten hat Weinberger stets mit konventionellem Soundequipment gearbeitet. Dass sie nun mit Steinen unterschiedliche Sounds, Perkussionselemente und ihre eigene Stimme im Raum verstärkt, zeigt ihren Sinn für Humor.
Eine höchst immersive Arbeit stammt von der kuwaitischen Künstlerin Monira Al Qadiri. Auf neun mal vier Meter Leinwand zeigt Al Qadiri eine Video-Arbeit mit unendlich grossen Wüstenlandschaften. Es ist die grösste Arbeit, die Al Qadiri in der Schweiz bisher gezeigt hat. Aus den Lautsprechern klingen Stimmen und Musik (komponiert von ihrer Schwester Fatima Al Qadiri). Auf dem Boden liegen schwarze Objekte aus Glas. Die in Berlin lebende Künstlerin setzt sich mit der urbanen wirtschaftlichen Entwicklung, aber auch der Natur am Persischen Golf auseinander.
Die Gruppenausstellung wurde von Ines Goldbach (Direktorin Kunsthaus Baselland) und Käthe Walser (Künstlerin) kuratiert.
Nature. Sound. Memory mit Monira Al Qadiri, Joan Jonas, Sigalit Landau, Maya Schweizer und Hannah Weinberger vom 10.3. bis 9.7.2023 im Kunsthaus Baselland.