Wie tönte es in den Schweizer Musikclubs der 60s & 70s?
Im neu erschienen Buch Schweizer Rock Pioniere - Eine Spurensuche in den rebellischen Gründerjahren werden viele Bandgeschichten erzählt, doch der Funke springt erst über, wenn die Playlist angeworfen wird. von Mirco Kaempf
21.12.12 Schweizer Rockpioniere
Ein neues Buch geht den frühen Jahren des Schweizer Rocks nach. Erschienen im Zytglogge Verlag.
Nach den sehnsuchtsvollen Hawaiiklängen der 50s, Instrumental-Surfbands und schliesslich Beatles-verehrenden Beatbands der early 60s fingen Schweizer Pop-/Rockmusiker in den späten Sechzigerjahren langsam an, selber Fuss zu fassen. Wo sich Bands wie Brainticket, Ertlif oder Krokodil die psychedelische Kante gaben, musizierten Circus members frei von Genregrenzen und teilten sich sogar eine WG. Wie diese Bands zusammengefunden haben und was daraus entstanden ist, beleuchtet Musikjournalist Stefan Künzli in seinem neuen Buch Schweizer Rock Pioniere in über 350 Seiten. Dabei geht er über die Kantonsgrenzen hinaus bis in die Westschweiz und das Tessin. Auch der Mundart-Rock hat hier seinen Platz. Die Geschichten werden akribisch erzählt, die grosse Spannweite verpasst es allerdings, in die Tiefe des Zwischenmenschlichen zu gehen. Statt Drama und Ekstase finden Leser:innen hier dafür eher einen Fundus, der unser musikalisches Erbe vor dem Vergessen bewahrt. Unsere Empfehlung: Unbedingt mit der passenden Musik reinziehn! Schweizer Rock Pioniere ist erschienen im Zytglogge Verlag.