Let's Play: In dieser Spielhölle werden die grossen Fragen gestellt
Spiel! Games as Critical Practice ist ein Festival, welches von Donnerstag bis Sonntag den Akt des Spielens hinterfragt. Mit Talks, Performances, Konzerten und Videogames, im und um das Theater Basel, dem Jazz Campus und der Musikakademie. von Mirco Kaempf
23.01.26 Spiel! Games As Critical Practice
Am Donnerstag 26. Januar 2023 startet ein interdisziplinäres Festival in welchem es um das Spielen geht
"Die Welt ist eine Bühne" hatte es vor rund 400 Jahren schon bei Shakespeare geheissen. Und heute? Von zwischenmenschlichen Rollenspielen, poltischen Powerplays bis zur Gameifizierung des Einkaufens mit Superpunkten - oder Candy Crush - das Spielfeld ist riesig, der menschliche Spieltrieb unersättlich. Höchste Zeit, diese Spielkultur einmal kritisch zu hinterfragen.
"In allen Formen dominieren Spiele unsere Freizeit und lenken von der Wirklichkeit ab. Doch Spieltheorie prägt auch politische Strategien und neue Regeln für die Gesellschaft. Wie werden wir medienkompetente Spielende, und nicht nur Spielfiguren der Gamifizierung?"
Spiel! Games as Critical Practice wurde kuratiert von Michel Roth. Als Professor & Doktor designatus für Komposition und Musik Theorie hat er ein ganz eigenes Verständnis für das Wort des Spielens inne. Beispielsweise in der Wechselwirkung von Regelwerk und Self Expression. Im Faktor des sozialen Austauschs. Im Zuge von Mechanismen, Strukturen und Innovation. Rund zehn Jahre lang nahm dieses Festival nun nach und nach Gestalt an. Es soll gespielt werden - in partizipativen & interaktiven Formen, aber auch reflektiert werden. zB:
- performing tasks they secretly believe do not really need to be performed (James Saunder)
- H.E.I. Game – ein exploratives (Zu-)Hör-Spiel auf dem Theaterplatz Studierende des Elektronischen Studios der HSM/Sonic Space Basel
- Mit Informatik-Student:innen im Altersheim. Sieben Jahre konkreative GameEntwicklung mit betagten Menschen. Ein Generationenprojekt auf Augenhöhe. (Marco Soldati & Christoph Vögele)
- Games as Speculative Tools (Lena Frei)
- Spielregel #1 — Sich einstimmen. - Komponieren zwischen Musik und Geschlechterforschung (Marion Schulze)
Das ganze empfehlenswerte Programm findet ihr auf der Webseite der Musikakademie. Neben Studierenden und Beteiligten des Jazzcampus und der Fachhochschule für Musik sind auch externe Gäste beteiligt, unter anderem die amerikanische Künstlerin Mary Flanagan, welche 2009 mit Critical Play - Radical Game Design eine avantgardistische Herangehensweise einforderte. Als 'Festival Hub' fungiert das öffentliche Foyer des Theater Basels, wo am Donnerstag 19Uhr die ersten Veranstaltungen stattfinden werden.