Verstrickungen des globalen Basels mit der kolonialisierten Welt
Ein Stadtrundgang, welcher im Rahmen des Kulturfestivals Culturescapes 2021 Amazonas stattgefunden hat, stellt Fragen rund um die Zusammenhänge zwischen der Stadt Basel, den hiesigen Grosskonzernen und der kolonialisierten Welt. von Danielle Bürgin
21.11.02 Basel Kolonial
Stadtrundgang: Verstrickungen des globalen Basels mit Südamerika und der kolonialisierten Welt
Obwohl die Schweiz selbst nie eine Kolonie hatte, hat das Land eine aktive Rolle in der Kolonialgeschichte gespielt. So auch im Amazonasgebiet und in ganz Süd- und Mittelamerika. Besonders in Basel finden sich historische Spuren zum kolonialen Dreieckshandel. Unter anderem hat auch die Chemie- und Pharmaindustrie stark profitiert - damals wie auch heute.
Diese postkolonialen Verstrickungen materialisierten sich auch im Stadtraum Basel und setzen sich hier fort. Ungleiche Wirtschaftsbeziehungen mit dem Globalen Süden bestehen auch heute noch in Basel, insbesondere durch die hier ansässigen Pharmakonzerne.
CULTURESCAPES geht deshalb mit dem Netzwerk «Basel Kolonial» auf einen zweiteiligen Rundgang. Eine Spurensuche nach historischen und aktuellen postkolonialen Verstrickungen der Stadt und der Schweiz – mit dem Amazonasgebiet und darüber hinaus.
«Basel Kolonial» ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftler:innen, Aktivist:innen, Autor:innen und Künstler:innen, die sich mit postkolonialen Ansätzen befassen. Am Stadtrundgang beteiligen sich Expert:innen aus Organisationen wie Cooperaxion, Bla*sh, dem Netzwerk Schwarzer Frauen in der Deutschschweiz, der Universität Basel, der Industrie- und Migrationsgeschichte Region Basel, der Allianz gegen Racial Profiling, dem Verein "Eine Stadt für Alle" oder MultiWatch.