Ständig spürbar und doch schwer zu fassen

Die Fachstelle für Rassismusbekämpfung hat im März die Grundlagenstudie «Struktureller Rassismus in der Schweiz» herausgebracht. Diese Studie versucht zum ersten Mal die Problematik in der Schweiz systematisch aufzuarbeiten und fasst über 300 Studien zum Thema zusammen. Die Studie ist in verschiedene Wirkungsbereiche eingeteilt. Wir schauen uns mit Hilfe von zwei Interviewpartner:innen den Gesundheitsbereich genauer an – denn dieser ist noch wenig erforscht, obwohl es viel zu tun gäbe. von Lisa Garberson

23.06.08 Struktureller Rassismus

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Du spürst ihn und fasst ihn nicht,

 du greifst ihn an und hast ihn nicht,

 du hörst ihn und siehst ihn nicht,

 du rennst davon und fliehst ihn nicht.

 

Des Rätsels Lösung ist eigentlich «der Wind», doch es gibt noch ein weiteres Phänomen, auf das es passt: Struktureller Rassismus. Mensch sieht ihn nicht und doch wirkt er auf und durch uns alle. Um genauer zu verstehen, was struktureller Rassismus ist, reden wir mit Gina Vega. Sie ist Leiterin der Fachstelle Diskriminierung und Rassismus bei humanrights.ch. Ihre Hauptaufgabe ist die Leitung und Koordination des Beratungsnetzwerks für Rassismusopfer. Sie erklärt uns auf welchen drei Ebenen Rassismus wirkt und wie diese miteinander verknüpft sind.

 

Im zweiten Interview lassen wir eine Person mit Migrationserfahrung, die im Gesundheitswesen arbeitet, zu Wort kommen. Sie teilt ihre Gedanken zur Thematik und wie sie diese im Arbeitsalltag wahrnimmt. Sie betont, dass die Fähigkeit, sich selbst reflektieren zu können, absolut zentral ist im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung ist – und dass die Institutionen diese Themen stärker diskutieren lassen sollten.

Die Kurzfassung der Studie zu strukturellem Rassismus in der Schweiz findest du hier.