The Y xperienZ

Die Jugendsendung auf Radio X 

 

Wie kann ich meinen Teil für das Klima leisten? Welcher Hashtag trendet gerade auf Instagram oder Twitter? Was taugt der Womanizer wirklich? 

-

"The Y xperienZ" behandelt das, was Jugendliche und junge Erwachsene beschäftigt. Ungefiltert, direkt, ohne Rücksicht auf gesellschaftliche Tabu-Themen. Oder anders, unter anderem genau diese Tabu-Themen sollen behandelt und mit den HörerInnen debattiert werden. 

"The Y xperienZ" teilt sich in acht Rubriken auf: geeX, hemmiXlos, äXtra sportligg, ctrl X, klarteXt, outtaX, the Xtastic way of life und eXperimentell. Klicke unten auf das jeweilige Logo und höre alle Beiträge zu der jeweiligen Rubrik nach. 

"The Y xperienZ" wird unterstützt durch die Stiftung für Medienvielfalt.

ON AIR

Jeden Mittwoch jeweils um 18 Uhr

Und nicht vergessen, folge uns auf Insta und tritt mit uns in Kontakt: 

the Y XperienZ auf Instagram

"Bei Frauen geht es oft um die Person"

Literatur von Frauen: seltener verlegt, seltener ausgezeichnet, von Medien anders besprochen. Der Verlag sechsundzwanzig will dem entgegenwirken und setzt einen wichtigen Baustein für Gleichberechtigung und Diversität im Literaturbetrieb. Dabei fing alles mit einem Buch an, das vergriffen war. von Claire Micallef

21.11.28 Verlag sechsundzwanzig

Der Verlag sechsundzwanzig will eine Plattform für Frauen im Literaturbetrieb sein.

Stell dir vor, dein Lieblingsgame wird nicht mehr produziert und du entscheidest dich kurzerhand, ein Unternehmen zu gründen und das Game selbst neu herauszubringen. Ok, das ist vielleicht etwas arg übertrieben, gibt dir aber eine grobe Vorstellung zur Gründung des Verlags sechsundzwanzig, den Jill Erdmann letztes Jahr ins Leben gerufen hat. Bei ihr handelte es sich nicht um ein Game, das vergriffen war, sondern um ein bestimmtes Buch: Frauen erfahren Frauen aus dem Jahr 1982. Eine Sammlung an Texten, die Autorinnen zum Thema 'Frau sein' geschrieben haben. Als Erdmann das Buch entdeckt hat, habe sie natürlich nicht gleich an eine Verlagsgründung gedacht. Aber besonders als sie feststellte, dass mehrere Bände existieren, sei ihr klar gewesen: «Das muss auf Interesse stossen.» Und so kam der Stein ins Rollen. Erdmann holte sich Rechte von den alten Texten ein, die im Buch abgedruckt waren, lud aber auch zeitgenössische Autorinnen ein, neue Texte zum gleichen Thema (Frau sein) zu schreiben. Diesen Herbst erschien das Buch Frauen erfahren Frauen (ja, es ist der gleiche Buchtitel) als erstes Buch in ihrem frisch gegründeten Verlag sechsundzwanzig.

Der Verlag soll aber nicht bloss Bücher von Frauen herausbringen und diese damit sichtbar machen, Erdmann möchte damit auch ein Netzwerk für Frauen in der Literatur schaffen, in dem Autorinnen sich gegenseitig unterstützen. Wichtige Punkte für die Gleichberechtigung, doch es brauche noch mehr, sagt Erdmann. Wie zum Beispiel mehr Frauen in Führungspositionen. «Sei das an einem Buchfestival, in einem Medienhaus, Literaturkritiker:innen etc. Denn es gibt ja auch Fakten und Daten, die belegen, dass zum Beispiel im Feuilleton mehr Literaturkritiker Bücher von Männern rezensieren.» Gleicher Meinung ist Liliana Bosch, eine der Autorinnen in Frauen erfahren Frauen. «Was ich bei Theaterkritiken oder Buchkritiken merke, bei Frauen geht es sehr oft gar nicht um das Können, um den Inhalt, sondern mehr um die Person», sagt Bosch. Davon müsse man wegkommen. Und so hofft auch Erdmann mit Blick in die Zukunft, dass sich in der Literaturwelt in den nächsten Jahren etwas verändert – auch mit Hilfe ihres Verlags.