©Krone Sissach

Ein Gastronom in konstantem Wandel

Im Rahmen der Woche der Berufsbildung geben wir diese Woche Einblicke in verschiedene Berufe und Ausbildungsorte. In diesem Beitrag erfährst du mehr über den Alltag von Rino Zumbrunn, Gastronom und Geschäftsführer des Restaurant «Krone» in Sissach. Mit 25 Jahren hat er zudem schon nationale sowie internationale Koch-Wettbewerbe gewonnen. von Malik Iddrisu

Woche der Berufsbildung 2025: Gastronom Rino Zumbrunn

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Seit 2021 ist Rino Zumbrunn Geschäftsführer des Restaurant «Krone». Zuvor hat er die Lehre als Koch mit EFZ-Abschluss absolviert und sich zum Gastronom weitergebildet. In dieser Funktion geht es nicht nur darum, zu kochen. Es gehören andere Pflichten dazu wie die Gestaltung des Innenraums, die Wochenplanung oder der Kundenservice. Das Restaurant "Krone", welches er führt, ist grössentechnisch ein kleiner Betrieb mit vier Mitarbeiter:innen. Seit der Übernahme des Restaurant Krone im Jahr 2021 Rino Zumbrunn verschiedene Bereiche neu gebaut wie ein zusätzlicher Aussenbereich, ein Foodtruck und ein Weinkeller. So versucht er konstant, Innovation in seinen Betrieb zu bringen. An einem gewöhnlichen Arbeitstag arbeitet Rino Zumbrunn mit seinen Mitarbeiter:innen in einer Morgen- und in einer Abendschicht. In der Morgenschicht werden Pflichten wie der Einkauf, Putzarbeiten oder die Vorbereitung der Zutaten erledigt, bevor erstmals im Rahmen des Mittagsservice die Gäste bis am Nachmittag bedient werden. Im Abendservice können die Gäste dann für ein Nachtessen oder auch einen guten Wein vorbeischauen. Um Gastronom:in zu werden führt der Bildungsweg nach der obligatorischen Schulzeit über eine dreijährige Lehre als Koch/Köchin EFZ. Anschliessend folgt eine Weiterbildung zum Wirtpatent G1, das einen dazu befähigt, ein eigenes Restaurant zu führen. Es bieten sich viele weitere Möglichkeiten, sich weiterzubilden. Rino Zumbrunn plant zum Beispiel, sich als Sommelier (d.h. Weinfachmann) weiterzubilden. «Darum habe ich den Weinkeller eingebaut», sagt er grinsend. Für den Beruf als Gastronom:in brauche man nebst dem Interesse für Speisen und Genuss viel Ausdauer und Freude. "Man muss ein Gespür dafür haben, was die Gäste wollen", sagt er. Als Herausforderungen nennt Rino Zummbrunn die Arbeitszeiten, die nicht für jede Person passend sind. Denn er und seine Mitarbeiter:innen haben ihre Freizeit in der Mitte des Tages, morgens und abends arbeiten sie. Rino Zumbrunn hat die Personalplanung so angepasst, dass alle 4,5 Tage die Woche arbeiten und Niemand Überstunden machen muss. Im Bereich Gastronomie ist dies aber nicht selbstverständlich. In grössen Restaurants seien die Arbeitszeiten anders, sagt er und eine 4,5-Tage-Woche wäre in diesen Betrieben schwierig umzusetzen.  Neben der Arbeit im eigene Restaurant hat Rino Zumbrunn bereits viel Wettkampf-Erfahrung. Bei den Swisskiss, den Schweizer Berufsmeisterschaften, holte er 2020 Gold und an den World Skills 2021 kam er in die Top 10. Gerade die World Skills seien laut ihm eine Chance gewesen, andere andere Köch:innen kennenzulernen und sich mit ihnen zu messen. In Zukunft wird er möglicherweise an weiteren Wettkämpfen teilnehmen, aber erst, nachdem er seine Ausbildung als Sommelier abgeschlossen hat. Der Alltag von Rino Zumbrunn zeigt, dass der Beruf als Gastronom eine Vielseitigkeit abverlangt. Und die Bereitschaft, stets Neues zu wagen.