Playlist of the Month
Jeden Monat gibt's auf radiox.ch eine neue Playlist!
Bei der Playlist of the Month handelt es sich um exklusiv zusammengestellte Playlists von Künstler:innen, Musik- und Kulturschaffenden (aus Basel). Wie immer gilt das Motto: Mehr Kontrast, mehr Vielfalt!
Album der Woche: Guy von Jayda G.
Die unterdessen in London lebende kanadische DJ und und Musikproduzentin Jayda G kehrt mit ihrem neuen Album "Guy" zurück. Das Album erscheint nach ein paar ereignisreichen Jahren, in denen sie für einen Grammy nominiert wurde; Remixes für Taylor Swift und Dua Lipa produziert hat und auf den größten Festival-Bühnen wie Glastonbury und Coachella gespielt hat. von Danielle Bürgin
23.06.19 ADW Jayda G
Jayda G. erzählt auf ihrem neuen Album aus dem Leben ihres Vaters und den Hürden, die er als Schwarzer Mann in den USA erleben musste.
Doch damit nicht genug. Erst kürzlich hat die gelernte Biologin und Umweltschutz-Aktivistin einen Dokumentarfilm gedreht, der die positive Auswirkung von Seegraswiesen und Mangroven auf unser Klima aufzeigt. Diese Pflanzen nehmen bis zu viermal mehr Kohlenstoff aus der Atmosphäre auf als tropische Wälder. Der Film wird von Jayda moderiert und führte sie an die vorderste Front der Klimakrise, wo sie sich mit den Menschen traf, die bereits von der drohenden Katastrophe betroffen sind. Der Film wird später in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit CNN veröffentlicht.
Aber zurück zum Album: "Guy" ist der Geschichte von Jayda's Vater gewidmet. Rund elf Stunden Archiv-Tonmaterial hat Jayda G. gefunden, welches sie in ihren Songs verabeitet. In den Lyrics geht es um die Herausforderungen und um die Diskriminierung, die ihr Afroamerikanischer Vater erleben musste. Es ginge aber ganz allgemein um die Erfahrung Schwarzer Menschen in den USA und um das Bild, das die Gesellschaft von ihnen hat. Jayda, die ihren Vater im Alter von elf Jahren verloren hat, setzt sich auf ihrem neuen Album mit ihrer persönlichen und mit der Geschichte ihrer Familie und Vorfahren auseinander. Und obwohl die Themen auf dem Album traurig stimmen, klingen die Songs meist fröhlich und unbeschwert. Stilistisch bewegt sie sich zwischen Pop, House, Soul und RnB.
Das Album ist vergangene Woche via Ninja Tune erschienen.