Das IRAN Update
Seit dem Tod der 22jährigen Kurdin, Mahsa Jina Amini setzen täglich tausende Menschen in Iran ihr Leben aufs Spiel. Aus den Protesten, die im September begonnen haben, hat sich eine Revolution entwickelt. Seither strömen jeden Tag neue, schreckliche, aber auch beeindruckende News über Twitter, Instagram und TikTok zu uns. Den Überblick über die aktuelle Situation in Iran zu behalten, ist eine Herausforderung.
"Das IRAN Update" setzt genau da an und verschafft einen wöchentlichen Rückblick auf die Geschehnisse in Iran. Die Hosts, Gilda Sahebi und Sahar Eslah, besprechen die wichtigsten Themen, werfen einen kritischen Blick auf Kommentare von Expert*innen, Journalist*innen und Politiker*innen und erklären politische und geschichtliche Zusammenhänge.
Eine Produktion von 190p GmbH.
Weil es uns von Radio X wichtig ist, unsere Hörer:innen regelmässig und mit der nötigen Tiefe über die Lage im Iran zu informieren, haben wir bei Gilda Sahebi und Sahar Eslah angefragt, ob wir ihren Podcast ausstrahlen dürfen. Du hörst ihn ab dem 2. Dezember jeweils freitags um 14 Uhr auf Radio X. Herzlichen Dank an dieser Stelle an alle Beteiligten.
Alle Podcast-Folgen zum Nachhören
Familienfotos und Fakten in einer Ausstellung
«Und dann fing das Leben an». Eine biografisch-fotografische Recherche in der Schweiz und der Türkei: In den 1960er Jahren suchten grosse Firmen in der Schweiz günstige Arbeiter*innen. Viele Menschen, auch aus der Türkei, folgten dem Ruf und verliessen ihre vertraute Lebenswelt. Die Zürcher Fotografin Ayse Yavas hat gemeinsam mit der Ethnologin Gaby Fierz die Migrationsgeschichte(n), die ein Stück weit auch ihre eigene ist, recherchiert. von Danielle Bürgin
23.01.21 Ausstellung Und dann fing das Leben an
Eine Familiengeschichte aus der Türkei und der Schweiiz.
Die Ausstellung gibt einen Einblick in die generationenübergreifende Migrationserfahrungen und thematisiert das weite Feld – zwischen der Hoffnung auf ein besseres Leben und dem Loslassen der vertrauten Welt.
Ayse Yavas schreibt über die Ausstellung und Recherchearbeit in der eigenen Familiengeschichte: "Rückblickend erscheint mir mein Bestreben als ein Versuch, mir mit dem Album einen Ersatz für meine Familie zu schaffen. Das Suchen und Zusammenfügen der Fotos meiner Familienangehörigen war mir eine Hilfe, Erlebtes zu begreifen und zu reflektieren. Da meine Beschäftigung jedoch aus - schliesslich auf fotografischem Material beruhte und mir die mündlichen Überlieferungen und Erzählungen dazu fehlten, stiess ich zusehends an Grenzen. Ich konnte mich nur traumartig und assoziativ durch diese Bilder bewegen".
Wer die Fotos, Interviews bei den Hörstationen und die zahlreichen historischen Fakten der Schweiz als Einwanderungsland auf sich wirken lässt, wird sich vielleicht auch fragen, warum es nicht schon früher eine ähnliche Aufarbeitung dieses Schweizer Geschichtskapitels gegeben hat. "Wir müssen uns fragen, was archiviert wird und was wir späteren Generationen über unser Land erzählen wollen", merkt Gaby Fierz im Interview mit Radio X an.
"Und dann fing das Leben an" ist für all diejenigen spannend, die selber Migrationsgeschichten in ihrer Familie erlebt haben. Interessant ist die Ausstellung aber auch für alle anderen Besuchenden, weil sie ein Stück Schweizer Geschichte erzählen. Zu sehen ist sie bis am 12. März im Erdgeschoss des kHaus (Kasernenhof 8).