Das IRAN Update
Seit dem Tod der 22jährigen Kurdin, Mahsa Jina Amini setzen täglich tausende Menschen in Iran ihr Leben aufs Spiel. Aus den Protesten, die im September begonnen haben, hat sich eine Revolution entwickelt. Seither strömen jeden Tag neue, schreckliche, aber auch beeindruckende News über Twitter, Instagram und TikTok zu uns. Den Überblick über die aktuelle Situation in Iran zu behalten, ist eine Herausforderung.
"Das IRAN Update" setzt genau da an und verschafft einen wöchentlichen Rückblick auf die Geschehnisse in Iran. Die Hosts, Gilda Sahebi und Sahar Eslah, besprechen die wichtigsten Themen, werfen einen kritischen Blick auf Kommentare von Expert*innen, Journalist*innen und Politiker*innen und erklären politische und geschichtliche Zusammenhänge.
Eine Produktion von 190p GmbH.
Weil es uns von Radio X wichtig ist, unsere Hörer:innen regelmässig und mit der nötigen Tiefe über die Lage im Iran zu informieren, haben wir bei Gilda Sahebi und Sahar Eslah angefragt, ob wir ihren Podcast ausstrahlen dürfen. Du hörst ihn ab dem 2. Dezember jeweils freitags um 14 Uhr auf Radio X. Herzlichen Dank an dieser Stelle an alle Beteiligten.
Alle Podcast-Folgen zum Nachhören
Die Woche für dich zusammengefasst
Es ist Sonntag, der 02. November und das ist der Wochenrückblick mit folgenden Themen: Die Schweiz söll trotz der Verschärfung des Asylsystems die Menscherechte schützen, Die Opferhilfe ist ab jetzt rund um die Uhr erreichbar und das UKBB bekommt vom Landrat finanzielle Unterstützung. von odile šobačić
25.11.02 WoRü
Der politische Wochenrückblick fasst das politische Geschehen aus der Region zusammen.
Schweiz soll Spielraum im EU-Asylpakt nutzen
Die Schweiz soll ihren Spielraum im neuen EU-Asylpakt nutzen, um die Menschenrechte zu schützen. Das fordern verschiedene Organisationen im Asylbereich und Vertreter:innen der Grünen und SP. Die Forderung nach der Wahrung der Menschenrechte gaben sie am Mittwoch in einer Medienkonferenz bekannt. Im September beschloss das Parlament, die Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems, auch GEAS genannt, in der Schweiz umzusetzen. Die GEAS-Reform soll einheitliche Standards in der EU schaffen und illegalisierte Migration begrenzen. Kritiker:innen warnen vor einer de-facto-Abschaffung des Rechts auf Asyl und einem Migrationssystem, geprägt von Abschottung, Inhaftierung und Entrechtung. Die SP und die Grünen fordern deshalb, dass die Schweiz sich innerhalb des EU-Asyl-Paktes für die Menschenrechte von geflüchteten Menschen einsetze. Weiter kritisieren die SP und die Grünen die geplanten Verschärfungen der europäischen biometrischen Datenbank Eurodac. In Zukunft soll diese neben Fingerabdrücken auch Gesichtsbilder, Ausweispapiere und weitere persönliche Daten speichern. Aus grund- und datenschutzrechtlichen Gründen sei die Verschärfung von Eurodac sehr bedenklich. Umso wichtiger sei es, dass die Schweiz ihren völkerrechtlichen Pflichten zum Schutz der Menschenrechte nachkomme und den nationalen Spielraum innerhalb des EU-Asylpaktes dafür nutze.
Opferhilfe Basel ab sofort 24/7 verfügbar
Die Opferhilfe beider Basel ist nun 24/7 erreichbar. Dies gaben sie am Freitag in einer Medienmitteilung bekannt. Die Opferhilfenummer bietet einen niederschwelligen Zugang zu Hilfeleistungen für Opfer von psychischer, physischer oder sexualisierter Gewalt. Über die Opferhilfenummer erhalten Betroffene Hilfe bei Kriseninterventionen, eine Basisberatung, aber auch eine Weitervermittlung an Notfalldienste oder Schutzunterkünfte. Durch die Erweiterung des Dienstes auf den 24/7-Betrieb erleichtere man den Opfern von Gewalt den Zugang zu Hilfeleistungen, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Erreichen kann man die Opferhilfe jederzeit mit der Nummer: +41 061 205 09 10.
Finanzspritze vom Landrat fürs UKBB
Der Landrat erhöht den Beitrag an das UKBB einmalig. Das beschloss er am Donnerstag in der Landratssitzung mit einem deutlichem Mehr. Nur die SVP stellte sich dagegen. Der Kanton Basel-Land wird das Kinderspital über die nächsten vier Jahre mit zusätzlichen drei Millionen Franken jährlich unterstützen. Die kommen zu den 7.5 Millionen Franken hinzu, die Basel-Land und Basel-Stadt jährlich bereits an das UKBB steuern, hinzu. Erst im Mai gab die Spitalleitung bekannt, dass die UKBB im Jahr 2024 einen Verlust von rund 10 Millionen Franken verbusste. Daraufhin folgte aus der Politik einen Ruf nach finanzieller Unterstützung. Bürgerliche kritisierten jedoch das Vorgehen und den kurzfristigen Hilferuf der Spitalleitung. Der Grosse Rat entscheidet im November über die Bereitstellung zusätzlicher finanzieller Unterstützung an das UKBB.