Das IRAN Update

Seit dem Tod der 22jährigen Kurdin, Mahsa Jina Amini setzen täglich tausende Menschen in Iran ihr Leben aufs Spiel. Aus den Protesten, die im September begonnen haben, hat sich eine Revolution entwickelt. Seither strömen jeden Tag neue, schreckliche, aber auch beeindruckende News über Twitter, Instagram und TikTok zu uns. Den Überblick über die aktuelle Situation in Iran zu behalten, ist eine Herausforderung.

"Das IRAN Update" setzt genau da an und verschafft einen wöchentlichen Rückblick auf die Geschehnisse in Iran. Die Hosts, Gilda Sahebi und Sahar Eslah, besprechen die wichtigsten Themen, werfen einen kritischen Blick auf Kommentare von Expert*innen, Journalist*innen und Politiker*innen und erklären politische und geschichtliche Zusammenhänge.

Eine Produktion von 190p GmbH.

Weil es uns von Radio X wichtig ist, unsere Hörer:innen regelmässig und mit der nötigen Tiefe über die Lage im Iran zu informieren, haben wir bei Gilda Sahebi und Sahar Eslah angefragt, ob wir ihren Podcast ausstrahlen dürfen. Du hörst ihn ab dem 2. Dezember jeweils freitags um 14 Uhr auf Radio X. Herzlichen Dank an dieser Stelle an alle Beteiligten. 

Alle Podcast-Folgen zum Nachhören

Mit Literatur gegen die Gewalt in Belarus

Was können Autor:innen tun, wenn ein autoritäres Regime ihre Bücher nicht drucken lässt? Das Projekt 33 Bücher für ein anderes Belarus sorgt dafür, dass belarussische Literatur trotz aller Repressionen herausgegeben werden kann, und zwar dank verschiedener Verlage aus anderen europäischen Ländern. von Paul von Rosen

23.07.09 33 Bücher für ein anderes Belarus

...

Während des Kalten Krieges waren in der Sowjetunion viele Bücher verboten. Die Autor:innen, die ihre Manuskripte nicht veröffentlichen durften, wandten sich oft an Verlage im Westen, um ihre Bücher doch noch drucken lassen zu können. Wieder am eisernen Vorhang vorbeigeschmuggelt, trugen diese Bücher dazu bei, kritisches und unabhängiges Denken in der Sowjetunion lebendig zu halten. Tamizdat, russisch für „Dort-Verlag“, wurde das Konzept genannt.

Für viele belarussische Autor:innen wird Tamizdat leider wieder die einzige Möglichkeit, ihre Texte zu veröffentlichen: Seit der gewaltsamen Niederschlagung der Revolution von 2020, geht das Regime in Belarus mit starken Repressionen auch gegen die unabhängige Kulturszene vor. Mit ihrem Projekt 33 Bücher für ein anderes Belarus wollen die Übersetzerin Iryna Herasimovich, die Slawistin Sylvia Sasse und der Schweizer Autor Lukas Bärfuss helfen, die Zensur zu umgehen. Mehrere Verlage haben sich bereit erklärt, die belarussischen Bücher herauszubringen. Die belarussische Diaspora soll gedruckte Ausgaben zu lesen bekommen, während Leser:innen in Belarus die Texte als E-Book erhalten können.

Für den Beitrag konnten wir bei einer Lesung in Basel mit Iryna Herasimovich und dem belarussischen Autor Zmicer Vishnev über das Projekt und die Situation der belarussischen Kulturszene reden.

Einige der bereits erschienen Bücher gibt es auch in deutscher/englischer Übersetzung. Auf der Website des Projektes kannst du dich umsehen und zum Crowdfunding beitragen.