Das IRAN Update

Seit dem Tod der 22jährigen Kurdin, Mahsa Jina Amini setzen täglich tausende Menschen in Iran ihr Leben aufs Spiel. Aus den Protesten, die im September begonnen haben, hat sich eine Revolution entwickelt. Seither strömen jeden Tag neue, schreckliche, aber auch beeindruckende News über Twitter, Instagram und TikTok zu uns. Den Überblick über die aktuelle Situation in Iran zu behalten, ist eine Herausforderung.

"Das IRAN Update" setzt genau da an und verschafft einen wöchentlichen Rückblick auf die Geschehnisse in Iran. Die Hosts, Gilda Sahebi und Sahar Eslah, besprechen die wichtigsten Themen, werfen einen kritischen Blick auf Kommentare von Expert*innen, Journalist*innen und Politiker*innen und erklären politische und geschichtliche Zusammenhänge.

Eine Produktion von 190p GmbH.

Weil es uns von Radio X wichtig ist, unsere Hörer:innen regelmässig und mit der nötigen Tiefe über die Lage im Iran zu informieren, haben wir bei Gilda Sahebi und Sahar Eslah angefragt, ob wir ihren Podcast ausstrahlen dürfen. Du hörst ihn ab dem 2. Dezember jeweils freitags um 14 Uhr auf Radio X. Herzlichen Dank an dieser Stelle an alle Beteiligten. 

Alle Podcast-Folgen zum Nachhören

Eine Demonstration in der Schweiz mit Menschen, die gelbe Transparente hochhalten, worauf #WomenLifeFreedom steht

Die iranische Revolution: Frau, Leben, Freiheit

Zahlreiche Iraner:innen protestieren täglich auf den Strassen und stellen sich gegen das iranische Regime. Sie sind todesmutig und bereit, Opfer zu bringen: Unter Lebensgefahr legen sie öffentlich ihren Hidschab ab und erheben ihre Stimme gegen die Regierung in Teheran. Zwei Iranerinnen in der Diaspora sprechen über die europäische Solidarität und ihre Hoffnung.  von Janina Labhardt

23.04.27 für online X-Plus Iranische Revolution

X-Plus

Zum Einen berichtet die iranische Tänzerin Sanaz Ghorbani, die seit November 2019 in Paris lebt, wieso sie das macht, was im Iran unter Höchststrafe steht: tanzen. Ihre Hoffnung auf ein freies Leben in ihrem Heimatland, wo ihre Familie lebt, sei unermesslich gross, sagt sie. Ihr Engagement für die aktuelle Revolution beinhaltet, zu tanzen und auf den Strassen von Paris zu demonistrieren. Dass eine Rückkehr in Iran unmöglich sei bzw. sie bei der Einreise sofort festgenommen würde, ist ihr klar. Trotzdem habe sie sich in der aktuellen Protestbewegung ganz bewusst für diesen Weg entschieden. Denn schweigen sei für sie keine Option.

Eine Tänzerin mit farbigen Kleidern vor einer künstlerisch gestalteten Hausfassade
Sanaz Ghorbani hat als Tänzerin Berufsverbot im Iran ©privat zVg

Zum Anderen stellt sich die iranische Komponistin und Sängerin aus Wien vor: Golnar Shahyar. Sie hat einen Song komponiert, der übersetzt heisst: "Sag meiner Mutter, sie habe keine Tochter mehr". Das expressive Stück gilt in der aktuellen iranischen Protestwelle als Hymne. Mit ihrer Band spielte es Golnar Shahyar anlässlich des Konzerts am 20. März im Foyer des Theater Basels. Im Gespräch berichtet sie von ihrem Leben und ihrer Sicht auf die iranische Revolution.