Das IRAN Update
Seit dem Tod der 22jährigen Kurdin, Mahsa Jina Amini setzen täglich tausende Menschen in Iran ihr Leben aufs Spiel. Aus den Protesten, die im September begonnen haben, hat sich eine Revolution entwickelt. Seither strömen jeden Tag neue, schreckliche, aber auch beeindruckende News über Twitter, Instagram und TikTok zu uns. Den Überblick über die aktuelle Situation in Iran zu behalten, ist eine Herausforderung.
"Das IRAN Update" setzt genau da an und verschafft einen wöchentlichen Rückblick auf die Geschehnisse in Iran. Die Hosts, Gilda Sahebi und Sahar Eslah, besprechen die wichtigsten Themen, werfen einen kritischen Blick auf Kommentare von Expert*innen, Journalist*innen und Politiker*innen und erklären politische und geschichtliche Zusammenhänge.
Eine Produktion von 190p GmbH.
Weil es uns von Radio X wichtig ist, unsere Hörer:innen regelmässig und mit der nötigen Tiefe über die Lage im Iran zu informieren, haben wir bei Gilda Sahebi und Sahar Eslah angefragt, ob wir ihren Podcast ausstrahlen dürfen. Du hörst ihn ab dem 2. Dezember jeweils freitags um 14 Uhr auf Radio X. Herzlichen Dank an dieser Stelle an alle Beteiligten.
Alle Podcast-Folgen zum Nachhören
Frauen* erobern das Bundeshaus
Wenn National- und Ständerat im Nationalratssaal Platz nehmen, beträgt der Frauenanteil aktuell 39 Prozent. Normalerweise. Heute und morgen wird dieser Anteil allerdings auf 100 Prozent angehoben: Im Rahmen der zweiten Frauensession tagen 246 Frauen* aus allen Regionen der Schweiz im Bundeshaus – 50 Jahre nachdem Frauen in der Schweiz das eidgenössische Stimm- und Wahlrecht erhalten haben. von Claire Micallef
21.10.29 Frauensession
Im Rahmen der zweiten Frauensession tagen heute und morgen 246 Frauen* im Bundeshaus.
Organisiert wird diese zweite Frauensession von verschiedenen Frauenverbänden, darunter auch alliance F und die Eidgenössischen Kommission für Frauenfragen (EKF). Im Zentrum steht vor allem die Gleichstellung. «Auf gesetzlicher Ebene haben wir in der Schweiz in den letzten Jahren einige Fortschritte gemacht», sagt Bettina Fredrich, Geschäftsleiterin der Eidgenössischen Kommission für Frauenfragen. Im gelebten Alltag hinke man aber immer noch hinterher. Hier werden verbindliche Forderungen gestellt, um einen Schritt weiterzukommen.
Die Forderungen, die die Frauen* an der Frauensession besprechen, haben die Teilnehmerinnen im Vorfeld in acht Kommissionen erarbeitet. Dabei geht es zum Beispiel um den Schutz von geschlechterspezifischer Gewalt, um die Hochschulfinanzierung, um die Schaffung eines Bundesamtes für Gleichstellung und Familie usw. Diejenigen Forderungen, die die Teilnehmerinnen am stärksten gewichten, übergeben sie nach der Frauensession dem Parlament und dem Bundesrat. Hier stellt sich natürlich die Frage, wie sicherstellen, dass die Forderungen auch einen Impact haben und nicht einfach versanden. «Das Lobbying fängt nach der Frauensession eigentlich nochmals an», sagt Fredlich.
Neben dem politischen Aspekt, die Gleichstellung weiter voranzutreiben, soll die Frauensession aber auch ein Vernetzungsanlass für Frauen* sein und diese dazu bewegen, politisch aktiv zu bleiben und so «den Pool an Frauen zu speisen, die sich vielleicht für zukünftige Ämter zur Verfügung stellen.»
Die ganze Frauensession live mitverfolgen kannst du hier.