Das IRAN Update

Seit dem Tod der 22jährigen Kurdin, Mahsa Jina Amini setzen täglich tausende Menschen in Iran ihr Leben aufs Spiel. Aus den Protesten, die im September begonnen haben, hat sich eine Revolution entwickelt. Seither strömen jeden Tag neue, schreckliche, aber auch beeindruckende News über Twitter, Instagram und TikTok zu uns. Den Überblick über die aktuelle Situation in Iran zu behalten, ist eine Herausforderung.

"Das IRAN Update" setzt genau da an und verschafft einen wöchentlichen Rückblick auf die Geschehnisse in Iran. Die Hosts, Gilda Sahebi und Sahar Eslah, besprechen die wichtigsten Themen, werfen einen kritischen Blick auf Kommentare von Expert*innen, Journalist*innen und Politiker*innen und erklären politische und geschichtliche Zusammenhänge.

Eine Produktion von 190p GmbH.

Weil es uns von Radio X wichtig ist, unsere Hörer:innen regelmässig und mit der nötigen Tiefe über die Lage im Iran zu informieren, haben wir bei Gilda Sahebi und Sahar Eslah angefragt, ob wir ihren Podcast ausstrahlen dürfen. Du hörst ihn ab dem 2. Dezember jeweils freitags um 14 Uhr auf Radio X. Herzlichen Dank an dieser Stelle an alle Beteiligten. 

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Noch nicht Schicht

Mehr Kontrast, das gilt auch im Kunsthaus Baselland: Bis Mitte November laufen dort zwei Ausstellungen, die sehr unterschiedlich sind. Maude Leonard-Contant und Werner von Mutzenbecher machen zwar völlig entgegengesetzte Kunst, in einem sind sie sich aber einig: Sie haben noch nicht fertig. Der eine probiert auch nach 60 Jahren Schaffenszeit noch Neues, die andere arbeitet weiter an ihrer Ausstellung, "Digs", während diese bereits läuft.   von Paul von Rosen

22.09.21 Contant und Mutzenbecher

Kulturtipp zu den Ausstellungen "Digs" und "Werner von Mutzenbecher" im Kunsthaus Baselland

Wenn du diese Woche Maude Leonard-Contants Ausstellung "Digs" anschaust, wirst du etwas anderes sehen als nächste Woche. Dies lässt sich damit erklären, dass sich die Künstlerin regelmässig in Arbeitskleidung und Werkzeugen unter dem Arm in den grossen Raum, dessen Boden komplett mit roter Erde bedeckt ist, begibt. "Eine Familie von Mineralien" sei das, sagt Maude über das Material, welches sie zu Rampen und Hügeln formt und in das sie mit Holzschablonen Wörter und Sätze beziehungsweise Satzfetzen drückt. Ines Goldbach, Leiterin vom Kunsthaus Baselland und Kuratorin der Ausstellung "Digs", vergleicht die Arbeit der Künstlerin mit archöologischen Ausgrabungen oder Gartenpflege. Was da ausgebuddelt wird oder wächst, ist Sprache. Englisch, Französisch, Schweizer- und Hochdeutsch; für die geborene Kanadierin und Wahlbaslerin Maude Leonard-Contant ist Sprache ein unerschöpfliches Material. 

Erschöpfung kann dem weiteren Künstler der Ausstellung, dem Basler Werner von Mutzenbecher, nicht angemerkt werden. In mehr als sechzig seiner beinahe 85 Lebensjahren hat er Kunst geschaffen - und tut dies heute noch immer. Gegen das Wort "Retrospektive" wehrt er sich, wenn es um die grosse Ausstellung geht, die seinen Namen trägt. Diese ist im unteren Stockwerk des Kunsthauses zu sehen. Vielleicht handelt es sich bei Mutzenbechers Kunst vielmehr um eine Zeitreise in Gemälden, Zeichnungen, Filmen und Fotografien, die von den 50ern bis in die Gegenwart führt. Was seine Kunst jedoch definitiv nicht tut, ist brav einer Chronologie zu folgen. Vielmehr hält sie Sprünge und Auslassungen bereit. 

Die Ausstellungen der beiden Künstler:innen laufen noch bis zum 13. November. Mehr Infos zu "Digs" und "Werner von Mutzenbecher" findest du hier, auf der Seite vom Kunsthaus Baselland.